Mit dem neuen „Pastoralen Weg“ wartet auf den Pfarrgemeinderat viel Arbeit Neuordnung der Pfarreien ist eines der wichtigsten Vorhaben

Heusenstamm (m) – Die Arbeit initiieren und koordinieren, das fordert die aktuelle Phase des Pfarrgemeinderat (PGR) der drei katholischen Kirchengemeinden in der Schlossstadt. Im Pfarrheim Maria Himmelskron sammelte der neue Vorsitzende Dr. Peter Kwasniok Interessen seiner Mitstreiter, um Ausschüsse zu bilden.

Räte, die schon in vergangenen Legislaturperioden in dem Gremium mitgewirkt haben, berichteten von ihren Aufgaben. Kwasniok war mit Senioren und im internationalen Mittwochstreff tätig, der sich am jedem zweiten Mittwoch im Monat im evangelischen Familienzentrum mit Migranten trifft und mit Kindern spielt. Professor Eberhard Hildt, jetzt stellvertretender PGR-Vorsitzender, war im Ökumene-Kreis aktiv und schlug vor, Gesprächskreise zu Gemeinde-Themen wie den neuen Pastoralen Weg einzurichten.

Alexander Paul war Jugendvertreter und leitete Ministranten, Mark Nidziella-von Wedel gestaltete den Pfarrbrief mit und bereicherte Gottesdienste musikalisch. Reiner Gündling stellte sich als Hausmeister und „Mädchen für alles“ in Rembrücken vor, organisierte Feste, Jugendvertreter Pascal Czok, ebenfalls von Mariä Opferung, war in der Öffentlichkeitsarbeit tätig, pflegt den Internetauftritt der Gemeinde und die Pfarrei-Kommunikation in den sozialen Medien.

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„Wir wollen transparenter werden“, lautet die Parole des neuen Vorstands für alle Bereiche, die bedient werden, so Ökumene, Liturgie, Caritas und Pressearbeit. Gertrud Sietzy bekundete Interesse an Angeboten für Frauen und am neuen Pastoralen Weg. Bistumsweit wird mit diesem Begriff das Aufeinander-Zugehen der Pfarreien gefördert, das auch wegen des Mangels an Hauptamtlichen im nächsten Jahr umgesetzt werden soll, informierte Kwasniok.

Aus den 13 Kirchengemeinden des Dekanats Rodgau, das von Mühlheim bis Rödermark reicht, sollen zwei oder drei Pfarreien entstehen. Darüber berät ein Dekanatsprojektteam, in dem auch Dekan Willi Gerd Kost aus Dietesheim und sein Stellvertreter, der Heusenstammer Pfarrer Martin Weber, sowie Gläubige aus verschiedenen Orten und Gruppierungen vertreten sind, darunter Diakon Oliver Schäfer und PGR-Mitglied Pascal Czok.

Erste Vorschläge für die Neuordnung sollen im Sommer vorgestellt werden. Die Heusenstammer Katholiken wollen Kontakt mit den Dietzenbachern aufnehmen, die bislang dem Dekanat Dreieich angehören, erklärte der Seelsorger. Eine „alternative Ausdehnung“ liefe Richtung Weiskirchen und Hainhausen oder gen Mühlheim und Obertshausen. Derzeit herrsche „Offenheit bis Ratlosigkeit“, bemerkte Weber, befand aber auch, „es liegt an uns“.

Diakon Oliver Schäfer gab zu bedenken, dass manche Nachbarn geografisch näher liegen und per Bus oder Bahn erreichbar sind, was eine Verbindung erleichtert. Es gehe aber auch um Verwaltungsgrößen, funktionierende Formate sollen beibehalten werden. „Das wird eine Herausforderung sein“, schaute er voraus. Die Dekanatsversammlung schicke ihre Ergebnisse nach Mainz, dort wird 2021 entschieden, welche neue Einheiten gebildet werden.

Darin einfließen sollen auch Resultate aus der Befragung der Heusenstammer Christen. Sie werden am 11. Februar vorgestellt und den Räten Arbeitsaufträge geben, kündigte Kwasniok an.