Veranstaltungen zum 750-jährigen Bestehen Rembrückens haben begonnen Rückblick auf die Höhen und Tiefen der Geschichte

Gemeinsam mit Pfarrer Martin Weber und dessen Amtskollegen Anton Sauer, Jörg Swiatek, Ruppert Lammert und Hermann Rink zelebrierte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf den festlichen Gottesdienst zum Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 750-jährigen Bestehens von Rembrücken. Foto: Holecek

Heusenstamm (red) – Die Veranstaltungen anlässlich des 750-jährigen Bestehens von Rembrücken haben nun auch offiziell begonnen.

Am vergangenen Sonntag fand in der Kirche Maria Opferung in Rembrücken ein festlicher Gottesdienst statt, den der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf als prominester Gast mitfeierte.

Gemeinsam mit Pfarrer Martin Weber und dessen Amtskollegen Anton Sauer, Jörg Swiatek, Ruppert Lammert und Hermann Rink zelebrierte Kohlgraf die Messe in dem voll besetzten Gotteshaus,

Insgesamt verfolgten mehr als 300 Menschen den Gottesdienst, der in ein eigens auf dem Dorfplatz aufgestelltes Zelt übertragen wurde.

Ein solches Jubiläum sei nicht nur Anlass zum Rückblick auf die Höhen und Tiefen der Geschichte, sondern auch eine Bitte um Gottes Segen für die Zukunft, sagte der Bischof. Es seien in der Geschichte immer wieder auch die kleinen Orte, die bedeutend seien, betonte Kohlgraf zu Beginn des Gottesdienstes, der unter dem Motto „Aussaat“ stand. Uraufgeführt wurde zudem die Rembrücker Messe, eigens komponiert von Regionalkantor Thomas Gabriel, der auch die Orgel spielte. Es sang der Chor Jubilate Deo unter der Leitung von Nathalia Steinwachs.

In seiner Predigt thematisierte Kohlgraf das Gleichnis vom Sämann aus dem Matthäus-Evangelium. Es seien stets Beobachtungen aus dem Alltag, die Jesus für seine Gleichnisse gewählt habe.

Mehr auf Seite 2

Und in solchen Geschichten zeige sich, wie Gott handele. Eine solche alltägliche Geschichte des Teilens sei auch jene von Hartlibus Brunner aus Rembrücken, der im Jahr 1268 urkundlich verfügt hatte, dass jedes Jahr ein Teil seiner Ernte den Zisterzienserinnen im Kloster Patershausen zu überlassen sei. Solche Menschen habe auch Papst Franziskus gemeint, wenn er von „Heiligen von nebenan“ spreche. Beim Gestalten der Zukunft gehe es auch um das Teilen der Gaben, aber auch der Aufmerksamkeit. „Ein Ort hat Zukunft, wenn es Menschen gibt, die den Mut zu dieser Heiligkeit von nebenan haben“, mahnte Kohlgraf.

Am Ende der Messe schließlich dankte Professor Elmar Götz dem Bischof für dessen Teilhabe am Gottesdienst und überreichte ihm ein signiertes Notenbuch der „Rembrücker Messe“ sowie das Buch über Sebastian von Heusenstamm.

Anschließend trug sich Kohlgraf ins Goldene Buch der Stadt ein. Der Bischof betonte, er werde sich sicher in den kommenden Monaten und Jahren noch in viele Goldene Bücher eintragen. Dieses aber sei besonders, denn es sei das erste.