Das Programm begann auf einem beachtlichen Niveau und steigerte sich stetig. Damit pflegten die Musiker eine starke Tradition in der Schlossstadt, die seit vielen Jahren auf eine moderne und attraktive Ausbildung setzt. Allein die konstante Leistung und die große Zahl Aktiver erleichtert das Unterfangen, den Nachwuchs zu gewinnen. Und dem muss mehr geboten werden als stures Pauken.
Das Lernen in einer starken Gemeinschaft zeigte auch beim jüngsten Konzert seine Früchte. Die Bläserklassen von 2012 und ’14 begannen die Reise unter Leitung von Sarah Werner in den Alpen, spielten den „Bozner Bergsteiger Marsch“ und zündeten ein „Leuchtfeuer“. Das Jugendblasorchester inszenierte mit den jüngeren Schülern die „Pirates Of The Caribbean“ aus dem Walt-Disney-Kinohit. Die Teenager luden anschließend zu einer „Fiesta de la vida“ ein, zu einem musikalischen Fest des Lebens und der Musik. Nochmal Kino-Musik, dann konzentrierte sich das Ensemble mit „Saxology“ auf die Saxophone.
Nachwuchs eifert den Großen nach
Der Nachwuchs eifert dabei dem Großen Blasorchester in Perfektion und Emotion nach. Sebastian Früchel, Student aus den eigenen Reihen, wagte sich mit der „Träumerei“ an Schumanns Meisterwerk „Kinderszenen“. Eine ganz besondere Erfahrung ist es, wenn Instrumentalisten den Komponisten eines Stückes kennen lernen können. Der 32-jährige Thiemo Kraas unterhielt sich mit den Heusenstammern über „Arcus“, einen Tagtraum, in dem ein kleiner Junge mit seinem selbst gebauten Himmelsschlitten zu einer abenteuerlichen Reise „über den Regenbogen“ aufbricht.
Im zweiten Teil greift das große Orchester ureigene Rhythmen für Bläser sowie Werke von Pop- und Rock-Legenden auf. Und immer halten Musiker und Moderatoren Überraschungen für ihr Publikum parat – ein Besuch am Samstag darf wärmstens empfohlen werden.