RAUS AUSM KELLER FESTIVAL Publikum feiert Headliner und Nachwuchskünstler Newcomer machen zum Auftakt ordentlich Alarm

Heimspiel: Es war bereits der dritte RAK-Gig für die Rasselbande. Bild: kegler

Egelsbach –  Eine große Girlande ist über die Bürgerhauswiese in Egelsbach gespannt, allerlei Zelte mit Essen, Getränken und Fanartikeln stehen bereit und natürlich die große Bühne. Das Raus ausm Keller Festival (RAK) ist auch in diesem Jahr wieder ein Besuchermagnet und überzeugt nicht nur musikalisch.

„Seit Donnerstag lief der Aufbau total super. Der Regen am Freitag hat uns etwas zurückgeworfen, aber dann waren wir eineinhalb Stunden vor Beginn fertig und bereit zum Start“, schildert Robert Hoppe vom Verein für Jugendsozialarbeit und Jugendkulturförderung Rhein-Main bei bestem Festivalwetter. Über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer packen am Samstag wieder mit an und unterstützen bei der Organisation, auf der Bühne, an den Merchandise-Ständen oder an der Essens- und Getränkeausgabe.

Zum zweiten Mal mit dabei sind Celina Kirschner und Michelle Seibert. „Jahrelang waren wir als Gast auf dem RAK. Jetzt bekommt man als Helferin noch mal einen anderen Blick auf das Geschehen. Wir haben etwa früher nie bemerkt, dass mittags so viele Familien hier sind“, sagen die beiden. „Viele Ehrenamtliche im Alter von 16 bis 18 Jahren sind neu dabei – auch aus dem Langener Jugendforum und dem Egelsbacher Jugendparlament. An Nachwuchs mangelt es uns also nicht“, freut sich Hoppe.

Bereits zur Mittagszeit ist auf dem Festivalgelände einiges los, denn die Eröffnung darf eine Band aus dem Juz übernehmen. Toast Rügen probt erst seit einem halben Jahr in den Räumen des Vereins und der Auftritt auf dem RAK ist der allererste für die vierköpfige Gruppe. „Vor einem Jahr saßen wir hier auf dem Festival und haben die Idee gehabt, eine Band zu gründen“, erzählt Sängerin Germaine. Zwölf Monate später können sie ihre ersten eigenen Punk-Songs, wie „Sturm des britischen Königshauses“ oder „Giesela“, auf der Bühne rocken und meinen: „Das hat superviel Spaß gemacht!“

Ebenfalls ein Heimspiel hat die Rasselbande, die bereits zum dritten Mal auf dem RAK spielt und vor sechs Jahren ihren ersten Auftritt auf dem Festival hatte. „Es ist immer etwas Besonderes, im eigenen Ort auf der Bühne zu stehen“, meint Basti Schächer und Benni Jäger ergänzt: „Man merkt, dass jedes Jahr mehr Leute hier sind, die man nicht kennt. Das spricht auf jeden Fall für das Festival.“ Auf der Bühne begeistern die vier Jungs mit ihren humorvollen Songs und haben sogar extra für den Auftritt ein Medley ihrer besten Nummern geschrieben, bei dem es keinen der Zuschauer mehr auf den Plätzen hält.

Das große Highlight gibt es zu später Stunde, als die Headline-Band Milliarden die Bühne betritt. Aufgehalten von technischen Problemen können sie ihr Set zwar erst mit einer knapp halbstündigen Verspätung starten, bringen die Menge vor der Bühne mit ihrem Punk, Indie-Pop und Retro-Deutschrock aber ohne Mühe zum Kochen. „Wir packen unser eineinhalbstündiges Set einfach in eine Stunde, denn um Mitternacht gehen hier die Lichter aus“, kündigt Sänger Ben Hartmann an und die Zuschauer tanzen ausgelassen zu „Kokain und Himbeereis“ oder „Freiheit ist ne Hure“.

„Wir sind total zufrieden, es gab keine größeren Probleme und die Stimmung war wieder super“, resümiert Robert Hoppe. Zudem habe sich bereits ein halbes Dutzend Menschen angekündigt, im nächsten Jahr zu helfen. „Und die ersten Tickets für 2024 haben wir sogar schon verkauft, ohne eine einzige Band nennen zu können.“
 zmk

RAK 2024

Das nächste „Raus ausm Keller“ steigt am Samstag, 31. August 2024. Tickets gibt es bereits bei Reservix oder ADTicket im Vorverkauf.

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