Nois‘n‘Burg-Konzert im JUZ Gravenbruch/ Fortsetzung auf Seite 3 Ein weiterer Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben

Die Band „Frau Ruth“ heizte dem Publikum auf dem Nois‘n‘Burg-Festival im JUZ Gravenbruch ordentlich ein. Neben ihnen traten etwa auch die Bands „Irrsinn“ und „Watch Me Rise“. Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Die Band „Irrsinn“, bestehend aus vier jungen Musiker die ihren Proberaum im JUZ Gravenbruch haben, eröffneten am Freitagabend das kleiner gewordene aber dennoch feine Event in der Reihe „Nois´n´Burg“-Konzerte. „Ein solches Konzert ist immer eine gute Chance um lokale Bands zu pushen“, so das Irrsinn-Mitglied David Mager. Mittlerweile schauen viele Veranstalter schon mal in die verschiedenen Sozialen Medien bevor sie eine Band engagieren.

Da hilft das „Nois´n´Burg“-Festival auch neue Freunde zu finden. „Wer da keine Leute zieht, der hat kaum Chancen“, weiß David Mager und legte sich mit seiner Band ins Zeug um weitere Follower zu gewinnen. Die Band mit dem verfänglichen Namen „Frau Ruth“ setzt sich aus jungen Musikern aus dem Kreis Offenbach zusammen und stand auch schon beim Newcomer-Contest im Rahmen des großen Open Doors Festival auf größerer Bühne als im Jugendcafé in Neu-Isenburg. Aber „Frau Ruth“ sah das „Nois´n´Burg“-Konzert als einen weiteren Schritt auf der Erfolgsleiter nach oben.

In der Musiklandschaft der Region hat in letzter Zeit die junge Frankfurter Post-Hardcore-Band „Watch Me Rise“ viel Aufmerksamkeit erreicht. Vom Geburtsort, dem JUZ-Festival in Egelsbach, hat „Watch Me Rise“ nicht nur einen Tour-Kalender anlegen müssen sondern brachte kürzlich gar ihre in Eigenregie erstellte CD„Of Anxious Minds and Sleepless Nights“. Dies könnte ein erfolgreicher Startschuss für viele weitere Veröffentlichungen. Daneben ist die Band um Sänger Joshua Wannemacher aber auch viel in der lokalen Szene aktiv. Gerade kamen sie von einer Einladungstour aus Hamburg und Berlin.

Beim „Nois´n´Burg“-Konzert ließ es „Watch Me Rise“ so richtig krachen. Die Hard-Rock-Beats wurden von entsprechend lauten Stimmenbegleitet.

Aus dem weiten Iserlohn kam „Elm Tree Circle“ zum „Nois´n´Burg“-Konzert in die Hugenottenstadt gereist. Viele Fans der lokalen Gruppen freuten sich darauf, die Gäste auch mal live erleben zu können.

Die als Solo-Projekt gestartete und zur vierköpfigen Besetzung herangewachsene Band machte sich mit ihrer Debüt Platte „Drawn“ einen Namen in der Skatepunk-Szene. Mittlerweile kann die Band auf eine beachtliche Tourhistorie verweisen, die sie quer durch Europa, über Asien bis nach Übersee führte und dabei die Bühne mit renommierten Acts wie Pears, The Ataris und Such Gold teilen konnte. Das Quartett bot Pop-Punk der besonderen Art und forderte alle Sinne für Punk, Skunk und Herzschmerz.

Mit „Back Garden Light“ gelang es Dirk Kühnel vom JUZ erstmals eine Band aus dem benachbarten Frankreich zu engagieren, die als Headliner den finalen Höhepunkt setzen sollten. „Ich bin gespannt, wie wir das hinkriegen, ich kann kein Wort französisch“, machte sich Kühnel schon unnötige Sorgen - denn Musik ist schließlich jene Sprache die auf der ganzen Welt verstanden wird.

Und so war es auch am Freitagabend beim „Nois´n´Burg“-Konzert. „Back Garden Light“ begeisterte alle und inspirierte so manch andere Musiker. „Genau so soll es auch sein“, war auch der Macher des „Nois´n´Burg“-Konzerts zufrieden und lobte wieder einmal sein engagiertes Helfer-Team.

Zu diesen zählte auch Alica Rösser, die an der Abendkasse saß. „Hier habe ich doppelte Freude, ich kann mich nützlich einbringen und kann auch noch die Bands hören“, meinte die Pädagogikstudentin. Larissa Cordes hatte sich selbst verpflichtet, denn sie arbeitet ohnehin im Team des Jugendzentrums. „Ich mache selber Musik, habe hier viele Freunde und deshalb helfe ich auch gerne“, meinte der 23-jährige Tim Schmidt. Begeistert waren Tina und Johanna, die aus Dreieichenhain gekommen waren und sich schon lange auf des „Nois´n´Burg“-Konzert gefreut hatten. „Endlich mal was Tolles für uns in einer Entfernung, die man mit dem Fahrrad bewältigen kann“, meinten die beiden jungen Damen und sprachen wohl für viele andere.