GEFAHRENSTELLE Stadt Langen setzt Empfehlung der Versicherung um Paddelteich wird eingezäunt

Der Paddelteich im Mühltal ist ein beliebtes Ausflugsziel. Weil der ungehinderte Zugang nach Auffassung der Kommunalversicherung allerdings eine Gefahr darstellt, wird er nun vorübergehend mit einem Bauzaun abgesichert.

Langen – Wer gerne im Mühltal spazieren geht, wird erstmal keine freie Sicht mehr auf den Paddelteich haben: Wir die Stadt Langen mitteilt, wird das Gewässer in den kommenden Tagen vorübergehend durch einen Zaun abgesichert. Anlass ist eine dringende Empfehlung der Kommunalversicherung. Diese sieht eine mögliche Gefahr, dass Menschen in den Teich stürzen und ertrinken könnten. Hintergrund ist ein Fall aus Nordhessen. Dort waren 2016 Kinder in einem Teich ertrunken und der Bürgermeister dafür belangt worden.

Im Bereich der Staumauer und damit auch des südlich angrenzenden öffentlichen Spielplatzes ist der Paddelteich nach Angaben aus dem Rathaus bis zu vier Meter tief und stark verschlammt. Somit besteht die Gefahr, dass ein Kind, wenn es hineinfällt, nicht mehr von alleine aus dem Wasser kommt. „Zwar ist über viele Jahrzehnte nichts passiert, aber natürlich müssen wir den Hinweis der Kommunalversicherung sehr ernst nehmen“, teilen Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig mit. Mitarbeiter der Kommunalen Betriebe (KBL) werden einen Bauzaun stellen, der verhindert, dass jemand ins Wasser fällt.

„Wir wissen, dass dies für Aufsehen sorgen wird, da dieser Zaun natürlich das seit Jahrzehnten gewohnte Bild des Paddelteichs empfindlich stört. Doch anders ist eine Absicherung nicht möglich“, betonen Bürgermeister und Erster Stadtrat. Das Aufstellen von Schildern würde im Ernstfall strafrechtliche Konsequenzen nicht abwenden.

Bei der erforderlichen Sanierung der Staumauer und einer damit einhergehenden Neugestaltung des Paddelteichs werde die Verkehrssicherungspflicht dann nach Angaben des Magistrats entsprechend berücksichtigt. In dieser Hinsicht gibt es übrigens noch nichts Neues: Die Stadt hat bereits im Frühjahr ein Planungsbüro mit der Umgestaltung beauftragt. Das sei aktuell durch eine Fülle von Aufträgen ausgelastet, sagt Stadt-Pressesprecher Markus Schaible: „Wir rechnen zum Jahresende mit einem Ergebnis.“

Dann soll das weitere Vorgehen abgestimmt werden.  jrd