Bei noch recht kühlen Temperaturen stehen die ersten Familien bereits um 9.15 Uhr am Startpunkt. Der VVV hat ein großes Zelt aufgebaut, an dem es Informationen zum Ablauf und den Regeln gibt. Um kurz vor Zehn fällt dann der Startschuss und bereits eine Menge fleißiger Kinder macht sich daran, viele bunte Eier zu finden. „Wir haben wirklich 1.000 Eier versteckt“, verspricht VVV-Vorsitzender Chris Muth, mahnt jedoch auch an: „Jeder soll bitte nur vier Stück sammeln, damit alle etwas abbekommen.“ Schon zu Beginn herrscht bereits ein so großer Andrang, dass Eile beim Suchen geboten ist und kurz darauf das Limit auf zwei Eier pro Person gesenkt werden muss. Mittendrin ist Familie Spengler aus Rödermark. Sie ist extra früh aufgestanden, um noch ein paar Verstecke abzuklappern. „Dort ist ein rosa Ei“, ruft die kleine Emma. Sie hat sich, wie so viele Kinder auf der Wiese, ein kleines Osterkörbchen von Zuhause mitgebracht und legt das erste Ei hinein. Doch schnell geht die Suche weiter, sodass nach wenigen Minuten der Korb bereits bis zum Rand gefüllt ist und sie neue Funde wieder zurücklegen muss. „Ich habe ja schon vier Stück und die anderen Kinder wollen auch noch ein paar Eier finden“, weiß sie.
Nur wenige Meter weiter waren auch Arne, Lars und Tim bei ihrer Suche erfolgreich. Sie haben jeweils eine Handvoll bunter Eier dabei - darunter ist sogar ein ganz besonderes. „Das eine Ei ist markiert“, ruft Arne. Insgesamt gibt es nämlich 50 ausgewählte Eier, mit denen man sich einen extra Gewinn am VVV-Zelt abholen kann.
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Neben der Sparkasse Langen-Seligenstadt haben das Kaufhaus Braun und das Lichtburg Kino einige Preise gestiftet. Wer diese besonderen Fundstücke finden möchte, muss aber ganz genau schauen, denn Verstecke hinter Grasbüscheln, unter Wurzeln oder an Bäumen sind teilweise schwer zu entdecken. „Die grünen Eier werden kaum gefunden“, bemerkt Sabine Dexheimer. Sie ist im Namen des VVV und des Osterhasen eine der Personen, die immer wieder über das Gelände streifen, möglichst geheime Verstecke suchen und dort eines der 1.000 Eier hinterlegen. „Wir kommen schon gar nicht mehr hinterher“, stellt sie fest.
Der Andrang reißt weiterhin nicht ab, sodass nur eine halbe Stunde nach Start bereits mehrere Hundert Personen das Areal durchkämmen. Klar, dass die Suche damit immer schwerer wird. Emil und Luise Bick suchen schon seit einer ganzen Weile mit Mama Caroline die Verstecke ab, haben aber noch kein Ei gefunden. „Ich weiß gar nicht, wo die noch sein können“, sagt Emil. So geht es noch weiteren Kindern. Einige kommen ohne ein einziges Ei zum Startpunkt zurück. Mitverantwortlich sind dafür wahrscheinlich auch Besucher, die das abgesperrte Areal nicht über den vorgesehenen Eingang betreten und dadurch nicht über die Regeln informiert werden können.
So stopft sich auch der eine oder andere unsolidarisch die Taschen voll. Vom Zuspruch zur neuen Veranstaltung im Programm des VVV zeigt sich Muth dennoch überwältigt: „Es ist gigantisch, wie viele Leute vorbeikommen. Gerade für Familien war es uns wichtig, etwas Neues anzubieten, und das ist wohl ein voller Erfolg.“
Die Resonanz fordert den Verein gerade dazu auf, die Aktion auch 2023 fortzuführen – auch wenn dann wohl ein Tal der 3.000 Eier nötig sein wird.
Von Moritz Kegler