„So kann es noch weiter gehen“ Roswitha und Filadelfo Piccione feiern goldene Hochzeit

Sie fanden sich schon beim Kennenlernen sympathisch: Roswitha und Filadelfo Piccione. Foto: lfp

Langen (lfp) – Der noch recht junge Filadelfo Piccione machte sich bereits mit 15 Jahren auf, um sein kleines Dorf Lentini bei Syracusa auf der italienischen Insel Sizilien zu verlassen. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Maurer in Rom, danach weitere zwei Jahre in Mailand.

Dann wagte er den großen Sprung über die Alpen, fuhr mit einem Kohlezug nach Deutschland und landete zunächst in Frankfurt. Über italienische Freunde in Sprendlingen fand er dort eine Wohnung, aber auch Arbeit bei der Firma ATP. „Damals haben wir Kupplungen für Panzer gereinigt“, erzählt der Jubilar.

1965 kam Filadelfo Piccione schließlich nach Langen, da er dort nicht nur eine neue Arbeitsstelle bei der Glaserei Horn fand, sondern auch ein Wohnung. Und es passierte wie in einem romantischen Film: Er verliebte sich in die Tochter des Vermieters. „Wir haben uns beide gleich gemocht“, erklärt Ehefrau Roswitha, die ab der Familiengründung das Familienmanagement übernahm.

Hochzeitsglocken und Eheversprechen

Am 21. Oktober 1966 läuteten dann auch schon die Hochzeitsglocken, nach dem Standesamt erfolgte zunächst die evangelisch-kirchliche Trauung, fünf Jahre später folgte dann das Eheversprechen in der katholischen Kirche. Leider verstarb das erstgeborene Kind mit bereits zwei Jahren; geblieben sind dem Jubelpaar die Töchter Marika und Angela.

Bis zu seinem Ruhestand arbeitete Filadelfo Piccione als Auslieferungsfahrer bei einem Reinigungsmittelhersteller in Rödermark, da sein Arbeitgeber in Langen das Geschäft aufgab. Als Rentner galt sein Interesse dem Garten, aber auch den schnellen Rennwagen – Filadelfo Piccione besitzt eine kleine Sammlung von Miniatur-Ferrari-Rennautos. „Seit Ralf Schumacher nicht mehr fährt, interessiert mich die Rennszene aber nicht mehr“, betont der Jubilar.

Familie ist wichtig

Beschäftigung hat das Paar aber reichlich: Neben der Betreuung der Enkel machen sie viele Besorgungen für die Familie ihrer Töchter. „Wir brauchen nur einen Zettel mit unseren Wünschen auf die Treppe zu legen, wenn wir nach Hause kommen, ist alles erfüllt – solche Eltern kann man sich nur wünschen“, beschreibt Tochter Marika das vorbildliche Zusammenleben. Hin und wieder nehmen sich Roswitha und Filadelfo doch mal eine Auszeit und gönnen sich eine Reise. Erst kürzlich waren sie wieder mal in Sizilien. „So kann es noch ein paar Jahre weiter gehen“, sagt das Jubelpaar und freut sich auf die Zukunft. Zum Jubiläum gratulierten noch die Enkel Manuela und Jennifer sowie vier Urenkel.