Schüler wagen sogar das Spiel mit dem Feuer

Gefährlich: Die „Sieben Zwerge“ nutzen das Trampolin für Sprünge übers Feuer. Foto: Greschner

Langen (gre) – Bunte Scheinwerfer vertreiben die Dunkelheit, und tosender Applaus läutet das Spektakel ein. Kurz darauf wird es wieder ganz still im voll besetzten Zirkuszelt. Ein kleines Mädchen sitzt auf einem Bett mitten in der Zirkusmanege. Es erzählt ihrem Teddy eine Gute-Nacht-Geschichte vom Zirkus Rondel, wo Kinder selbst zu Artisten werden können. „Jetzt bin ich aber müde. Ich gehe jetzt ins Bett und träum‘ davon dabei zu sein“, sagt das Mädchen. Damit fällt der Startschuss für die 81 kleinen Artisten der Klassen 1b, 2b, 3b und 4b der Langener Geschwister-Scholl-Schule, die am aufgeregt vor dem Zirkuszelt auf ihren großen Auftritt warten. Kostümiert, geschminkt und frisiert wie echte Zirkusartisten wollen sie den Gästen zeigen, was sie bei der fünftägigen Projektwoche von echten Artisten gelernt haben. Der Zirkus Rondel, auch unter „Circus for Kids“ bekannt, war im vergangenen Frühjahr bereits in der Wilhelm-Leuschner-Schule in Egelsbach zu Gast und machte jetzt auch für eine Woche auf dem Parkplatz neben dem Langener Freibad halt.

Zu den Aufführungen der Kinder am Freitag und Samstag trafen die Verwandten und Freude der Kinder auf zwölf verschiedene Nummern, geprägt durch Akrobatik, Tanz, Tiere und Witz.

Die sogenannten „Alten Akrobaten“, die sich in blau-weiß gestreiften Kostümen zeigten, kombinierten akrobatische Elemente wie Pyramiden gepaart mit der richtigen Prise Humor. So sollte beispielsweise ein Artist mit einem Salto Mortale quer durch die Manege springen. Dieser erwiderte auf die Aufforderung nur ein Tippen an die Stirn und ein „Ne, ne, ne, ne, ne“.

Als die „Sieben Zwerge“ quer durch das Publikum einmarschierten, brachten sie den ein oder anderen zum Schmunzeln, bevor sie das Publikum mit tollen Sprüngen durch Reifen und über Feuer in Staunen versetzten. Eine orientalische Kulisse bot die Nummer, die Fakire und Bauchtänzerinnen beinhaltete. Dabei legten sich die Fakire mutig auf gefährliche Nagelbretter und spielten mit dem Feuer. Ungefährlicher ging es bei den Bauchtänzerinnen zu, die den Besuchern ihr schönstes Lächeln zeigten und es mit bunten Tüchern und exotischer Musik verzauberten.

Auch die Tiere dürfen bei einer echten Zirkusvorstellung nicht fehlen. Unter Anleitung dressierten die Kinder Tauben, Ziegen und Ponys und brachten ihnen das eine oder andere Kunststück bei.

Manchem blieb der Mund offen stehen, als Ziegen über die Rücken der Ponys liefen.

Am längsten mussten die Artistinnen am Trapez auf ihren Auftritt warten. Kathrin, Lorena, Gioia, Hannah, Janika und Celina trauten sich in schwindelerregende Höhen. Während sie durch das Zirkuszelt flogen, hielten sie Körperspannung und sahen stets elegant und graziös aus.

Einen besonders schönen Anblick bot das Finale, zu dem alle Artisten gemeinsam in die Manege stürmten, um ihre gelungenen Auftritte zu fetziger Musik zu feiern.