Naturschutzbund Langen/Egelsbach zeichnet aus Ein Zuhause für die Schwalben in Egelsbach

Freude über die Auszeichnung: Familie Robert Adamca (links) und Rudolf Lehmann vom Nabu Langen/Egelsbach. Foto: p

Egelsbach (red) – Im Rahmen der deutschlandweiten Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ des Naturschutzbunds (Nabu) hat der Nabu Langen/Egelsbach in diesem Jahr Familie Adamca in Egelsbach-Brühl, Hayner Platz 12, für ihr vorbildliches Engagement um Nesterhalt und Neuansiedlung von Mehlschwalben gedankt.

Mit großer Freude nahm Familie Adamca die Ehren-Plakette von Klaus Kreft, dem Vorsitzenden des Nabu Langen/Egelsbach jüngst entgegen. Die Plakette mit der Aufschrift „Schwalbenfreundliches Haus“ wird fortan ihr Haus zieren. Im Jahre 2013 haben zum ersten Mal an diesem Haus Mehlschwalben drei Nester gebaut und Junge aufgezogen. 2015 erhöhte sich die Anzahl der Naturnester auf sechs. Im sehr nassen Frühjahr 2016 fanden die Schwalben ausreichend feuchtes, lehmhaltiges Erdmaterial, so dass weitere sechs Nester dazu gebaut wurden.

Die Gesamtzahl beträgt nun zwölf besetzte Naturnester, wobei ein Nest von Haussperlingen in Besitz genommen wurde. In den meisten Nestern wurde erfolgreich zweimal gebrütet. Eine derart positive Entwicklung einer Schwalbenkolonie mit Naturnestern sei heute wegen der zunehmenden Bodenversiegelung und der Vergrämungsmaßnahmen von manchen Hausbesitzern eine absolute Ausnahme.

Auszeichnung seit 2012

Seit 2012 hat der Nabu Langen/Egelsbach alljährlich „Schwalbenfreundliche Häuser und Pferdeställe“ in Langen und Egelsbach ausgezeichnet.

„Wir hoffen, dadurch den dringend erforderlichen Schutz unserer Schwalben allen Vogelfreunden bewusst zu machen. Trotz vielfältiger Schutzbemühungen hat sich der Bestand an Schwalben in Deutschland dramatisch verschlechtert“, teilt der Nabu Langen/Egelsbach mit.

So wurden in der neuesten Roten Liste der Brutvögel Deutschlands die Mehl- und Rauchschwalben von der Vorwarnliste „V“ in die Kategorie drei „gefährdet“ herabgestuft.

Auch in Langen und Egelsbach – zusammen betrachtet – gebe es bei den Mehlschwalben in diesem Jahr einen Rückgang der Brutpaare: von 186 in 2015 auf 155 Brutpaare in 2016.