Ostercamp der TSV Lämmerspiel wieder ein großer Erfolg 70 Mädchen und Jungen haben Spaß am Fußball

Das Trainingscamp der TSV Lämmerspiel war wieder ein echter Renner. Kinder aus Mühlheim und den umliegenden Gemeinden nutzten dieses Angebot, das von der Alexander-Gauch-Fußballschule durchgeführt wurde. Foto: Prochnow

Mühlheim (m) – „Damit wäre Brasilien im Halbfinale!“ Die Gastgeber der WM 2014 haben gerade das 1:0 geschossen, die Kinder mit den orangefarbenen Leibchen jubeln. An den Banden wehen Fahnen aller großen Fußball-Nationen, auf dem Rasen im Sportzentrum am Offenbacher Weg haben die Helfer der Alexander-Gauch-Fußballschule mehrere Kleinfelder für das große Finale des Ostercamps markiert. Die Abteilung der TSV Lämmerspiel war in der vergangenen Woche Gastgeberin für 70 junge Talente am Ball.

Im Training sollten sie die Plastikhütchen auf dem Boden je nach Farbe umlaufen, dazu trugen die Geräte Tiernamen und Zahlen, die ebenfalls Anweisungen vermittelten. Danach sollten die Probanten noch einen guten Torschuss abfeuern. „Fußball muss man auch im Kopf spielen“, erläuterte der neunjährige Lukas. „Deshalb lernen wir, uns zu konzentrieren und mehrere Sachen auf einmal zu machen.“ Die Mädchen und Jungen kamen aus allen Stadtteilen und Vereinen der Mühlenstadt, aus den Nachbarorten und von Frankfurt bis Alzenau. Wie bei seiner Premiere im vergangenen Jahr war das Camp innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, dokumentierte Roland Holzberger, Abteilungsleiter der TSV-Fußballer, den Erfolg der Aktion.

Die 70 Teilnehmer konnten die Trainer in kleine Gruppen aufteilen und so persönliche Bindungen aufbauen. Jeder erhielt Pulli, Hose, Stutzen und Trinkflasche von der Fußballschule, „Spieler des Tages“, Turnier- und Techniker-Könige wurden mit Urkunden und Preisen ausgezeichnet. Die katholische Jugend von St. Lucia entzündete ein Lagerfeuer, sang mit den jungen Kickern zur Entspannung am Abend zu Gitarrenklängen. Außerdem durften die Spieler die Kegelkugel werfen.

Mehr als nur Fußball

„Wir wollen nicht nur Fußball lehren, sondern die Kinder vor neue Herausforderungen stellen“, betonte DFB-Fußballlehrer Gauch. So trainierte eine Kollegin und Sprachpädagogin die Teams allein in Englisch, verteilte Zettel mit den Fachbegriffen des Sports. Ein Personalcoach überlegte mit den jungen Aktiven, „warum spiele ich, was motiviert mich, was ist mir dabei ganz wichtig?“. Dabei unterhielten sich die Kreise auch über Konflikte auf dem Platz. „Man glaubt gar nicht, wozu Kinder fähig sind, wenn man sie nur fördert und auch fordert“, lobte Gauch nach der großen Mini-Weltmeisterschaft. Dazu kämpften zum Finale acht Mannschaften als „Argentinien“, „England“, „Deutschland“ und andere National-Teams je zehn Minuten um Tore und Punkte.

Rund 200 Eltern, Großeltern und Geschwister verfolgten das Spektakel, hatten Kuchen gebacken und Kaffee gekocht. Dank galt den vielen Helfern, voran Pedro Rufino, Trainer der ersten Mannschaft der TSV Lämmerspiel und Mitarbeiter der Fußballschule. Sie werde auch im nächsten Jahr ihr Ostercamp an der Rodau aufschlagen, versprachen die Leiter. Für die Verpflegung gewannen die Kicker heimische Küchen: das Eiscafé Venezia, die Metzgerei Thomas Müller, die Pilsquelle von Andrea Hiemer und Peter Moll, Sadoys Döner, das Obst- und Käsestübchen von Monika und Rainer Oberth und die TSV-Gaststätte mit Viktor Berbece. Der TSV-Vorsitzende Peter Helmle stellte ein Zelt seiner Bau-Firma auf.