Durch die Werbung von insgesamt 17 Sponsoren auf der Karosserie kostet das Fahrzeug den Verein keinen Cent. Selbst die laufenden Ausgaben wie Steuer, Versicherung, Benzin und Wartung sind dank einer großzügigen Spende gedeckt. Ermöglicht und verwirklicht hat das Projekt Michael Marx von der Gesellschaft Akzent-Sozialsponsoring aus München. Vorsitzende Picard stellte ihm mehr als 100 Adressen von Firmen und Einzelhändlern zusammen.
„Er hat sich die Hacken abgelaufen, um Sponsoren zu finden, die bereit sind, für fünf Jahre auf dem Auto zu werben“, berichtete sie. Die 15 Mühlheimer und zwei Offenbacher Gewerbetreibenden sind mit ihren Logos auch auf einem Roll-up-Ständer festgehalten, der nun einen Blickfang im Treffpunkt der Bürger- und Seniorenhilfe in dem städtischen Gebäude nahe des Schulzentrums bildet. Jeder Betrieb erhielt zudem ein Zertifikat für seine Unterstützung.
Erlös kann sich sehen lassen
Beteiligt haben sich der ambulante Pflegedienst Renate Franke, Baumrucker Haustechnik, Bojdo Fenster, Chmiel Fliesenfachgeschäft, Commerzbank, Epple Rolladen, Ferdinands Backstube, Fleischerei Thomas Müller, Lipps Karosserie, Loccos Shop, Main Apothek, Pizzeria Ristorante Gorgonzola, Rupp-Haustechnik, Sport Schweikard, Schott-Heizung-Sanitär, Blumenhaus und Pietät Karl, Oratho Orthopädie- und Rehatechnik.
Zu der Feierstunde begrüßte die BSHM-Sprecherin auch den Arbeitskreis Adventskalender, Vertreter des Kerbvereins, der Gemeinschaft Mühlheimer Fachgeschäfte (GMF) und des Lions Clubs: Doris Walter vom Reisebüro Holiday, Optiker Uwe Rettberg, Jessica und Sabine Lipps von Karosserie- und Lackier-Center und Gerlinde Belz von Creative Mode & Design sowie Sigrid Dekeukelare (Lions) und Peter Wulff (Kerbverein) hatten exakt 5 896,98 Euro aus dem Erlös des Verkaufs der Kalender überwiesen.
Halbautomatik als kleine Herausforderung
Im November 2014 stellte das Institut für regionale Wirtschaftsförderung dem Vorstand der BSHM die Möglichkeit vor, eine Kooperationsvereinbarung für ein Fahrzeug zu schließen. „Es waren noch viele Telefonate, häufiger Schriftwechsel und ein Vorstandsbeschluss nötig, bis der Wagen in Neustadt an der Weinstraße abgeholt werden konnte“, schilderte Ilse Picard. Dort mussten noch Winterreifen mit Sensoren aufgezogen werden, die Fahrerin sich mit der Halbautomatik vertraut machen.
„Für mich war das ein wunderbares Erlebnis und eine große Freude, dass wir künftig Mobilität für alle Helfer anbieten können“, erklärte die Vorsitzende. Bisher mussten die Aktiven ihre Dienste mit Privatwagen abrechnen, was dem Verein sehr hohe Versicherungskosten abforderte. Mit dem Inhalt einer Piccolo-Flasche Sekt tauften die Mitglieder den Wagen jetzt auf den Namen Stadtfloh.