Die Mädchen und Jungen haben Unterkünfte für Wildbiene und Florfliege gebohrt, die sich in den vergangenen Jahren rar gemacht haben. Mit dem Akkubohrer verteilten sie kleine Löcher auf das nackte Holz sowie auf eine eingepasste Lehmfläche. Sie wird von einem Hasendraht geschützt, damit Specht und Kohlmeise nicht die Larven aus den verschlossenen Löchern picken. In die anderen Stämme haben die Männer vom OGV einen Kasten eingesetzt, den die Schüler mit Bambusröhren bestückt haben. Auch diese spitz zulaufenden Räume werden gerne von Schlupfbienen bezogen. Allerdings nicht mehr in diesem Jahr, erläuterte Vereinsvorsitzender Bernd Schwerzel, erst im nächsten Frühling.
Die Zweitklässler haben zudem ihre Namen und Gesichter aufs Hotel gemalt, die mit einer Kettensäge ausgeschnitten waren. Die Anlage ist mit Beton im Boden verankert, informierte Schwerzel. Dabei packten vor allem die Jugendlichen des Vereins Zugpferd mit an, richteten die Stämme mit einem Kran auf. Jetzt sollen die schrägen Abschlüsse noch Tonziegeln erhalten und das Hotel vorm vorzeitigen Verwittern schützen.
Bedeutung der Insekten
Eigentlich sollte das Fest der 2b auf der Wiese laufen, wegen des unsicheren Wetters kehrte die Klasse jedoch in die Schule zurück. Lehrer Sebastian Bischoff dankt für die Unterstützung des Unterrichts und die Gelegenheit, die Heimat besser kennenlernen zu können. In Sachkunde vermittelt er die Bedeutung der Insekten, deren Lebensräume schwinden. Daneben streifte die Arbeit den Lernfeld Gestaltung öffentlicher Räume und Technik. Bischoff möchte sich dafür einsetzen, dass seine Kolleginnen die Gelegenheit nutzen, ihren Schützlingen Natur erfahrbar zu machen.
Bislang folgte nur noch eine Parallelklasse der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins Lämmerspiel, an dem Projekt mitzuwirken, und setzte einen Zwetschgenbaum. Vor zwei Jahren starteten die Hobbygärtner und pflanzten Apfelbäume alter, heimischer Sorten und befestigten Informationstafeln.