Verein für Schutz- und Gebrauchshunde hilft bei Erziehung

Durch eine gute Erziehung lernen die Vierbeiner, wie sie sich gegenüber dem Hundehalter und anderen Menschen zu verhalten haben. Die Hundevereine helfen bei der Ausbildung. Foto: pro

Mühlheim (pro) – Der Einklang von Mensch, Tier und Umwelt liegt dem Verein für Schutz- und Gebrauchshunde (VfSG) am Herzen. Die Mitglieder suchen das Gespräch und vermitteln zwischen Landwirten, Stadt und Hundebesitzern. Die Gemeinschaft am Grünen See empfiehlt sich aber auch als qualifizierte Ausbildungsstätte für Zwei- und Vierbeiner. Ihr Engagement in dieser Sache untermauerte der Verein am „Tag der offenen Tür“.

Nicht jedes Tier ist als Schutzhund oder für die Fährtenarbeit geeignet, betonte Christiane Spoida vom kommissarischen Vorstand des VfSG. Alle Halter sollen mit ihrem Liebling aber wenigstens eine Begleithunde-Prüfung ablegen. Erste Station dahin ist die Welpenstunde. Die Jüngsten fühlten sich offenbar pudelwohl auf dem matschigen Boden im Dauerregen. Sie tapsten über den Rasen, balgten miteinander und erforschten scheinbar jeden Grashalm. Das alles sei wichtig für ihre Entwicklung, erfuhren die Besucher.

Der Nachwuchs soll spielerisch soziale Kontakte aufbauen, mit Artgenossen auskommen. Die neuen Familienmitglieder sollen sich aber auch an die Leine gewöhnen. Anspruchsvolle Lerninhalte haben die Begegnungen der wenige Monate alten Tiere auf dem Vereinsgelände noch nicht. Wenn sie ein halbes Jahr alt sind, gelten sie als Junghunde und kommen in die nächste Klasse, müssen lernen, auf die Befehle „Sitz!“ und „Platz!“ zu reagieren und „bei Fuß“ zu gehen.

Ein gutes Stück Arbeit

Die kleinen Hunde zu verlässlichen Gefährten zu erziehen, sei ein gutes Stück Arbeit, gab Sprecherin Spoida zu bedenken. „Allein werden sich die Vierbeiner nicht disziplinieren, man muss sich schon mit dem Tier beschäftigen.“ Nur so könne der Grundstein für einen sicheren und entspannten Spaziergang gelegt werden. Vereinsmitglieder beobachteten, dass es immer mehr Hunde in der Mühlenstadt gebe, doch nur wenige Halter kämen zu einem der Vereine, um sich einem professionellen Trainer anzuvertrauen.

Bei der Begleithunde-Prüfung (BH) muss der Zweibeiner in einem schriftlichen Test seine Kenntnisse unter Beweis stellen. Mit dem Tier muss er durch eine Menschengruppe gehen, wie Aktive auf dem Gelände demonstrierten. Beim Examen steuern klingelnde Radler und fragende Autofahrer auf das Duo zu, wobei der Hund die Fremden „links liegen lassen“ soll. Bei der Präsentation legten die erfahrenen Mitglieder ihr Tier ab und entfernten sich. Erst auf Kommando durfte es auf den Menschen zurennen.

Die BH ist Basis für weitere Qualifikationen. Trainerin und Moderatorin Irene Raschke unterrichtete die Zuschauer ferner, wie erfolgreich „riechen in stereo“ ist. Der Partner mit der feinen Nase nahm Kleinstpartikel einer Person durch ein Tuch auf, das der Zweibeiner getragen hat. Mit dieser Information erkannte jeder der „Detektive im Fell“ die Wege der Gesuchten und spürte sie stets in ihrem Versteck auf.

Aktive und Interessierte treffen sich sonntags zum Training. An jedem ersten Sonntag im Monat beginnt die Fährtenarbeit am Frühstücksbüfett.