Degussa überreicht wertvolle Münze ans Museum Isenburg: Goldmünze erinnert an Graf Zeppelin

Constantin von Brandenstein-Zeppelin (Mitte) bekam vom Frankfurter Degussa-Chef Marc-Eckehardt Gramm (rechts) in Anwesenheit von Hanspeter Härtig – Vorsitzender des Vereins für Zeppelin-Luftschiffahrt – fürs Museum den „Graf-Zeppelin-Gold-Thaler“ entgegen. Foto: Mangold

Zeppelinheim (man) – In der Kategorie „Geschenke, über die sich jeder freut“, liegen die aus Gold weit vorne. Eine Unze wiegt etwas mehr als 28 Gramm, kostet aber momentan über 1.200 Dollar. Die Firma Degussa Goldhandel GmbH brachte am 29. März dem Zeppelin-Museum ein Goldstück vorbei, das sich Graf-Zeppelin-Gold-Thaler nennt. 

Die wertvolle Münze nahm Constantin von Brandenstein-Zeppelin aus den Händen des Frankfurter Degussa Niederlassungsleiters Marc-Eckehardt Gramm entgegen. Präsenz zeigten Honoratioren wie die Stadverordnetenvorsteherin Christine Wagner und Hanspeter Härtig, der Vorsitzende des Vereins für Zeppelin-Luftschiffahrt. Daniel Patrick, bei Degussa für Vertrieb und Marketing zuständig, führte durchs Programm.

Den „Graf-Zeppelin-Gold-Thaler“ gibt es nur 200 Mal. Wer einen haben will, muss gut 1.500 Euro hinlegen. Der Preis hängt vom Börsenwert für die Unze ab. Billiger kommt der Münzsammler mit dem Exemplar in Silber davon, von dem es 5.000 Stück zu kaufen gibt. Dafür zahlt er nur 27 Euro. Seit 2013 prägt die Firma den Degussa-Thaler.

Urenkel von Graf Zeppelin

Für die Prägung der Münzen aus Gold und Silber stehen jeweils besondere kulturelle Jubiläen, wenn auch auf gänzlich unterschiedlichen Feldern. Kultur- und Sportdezernent Theo Wershoven nennt den Grund, warum die Münze in diesem Jahr „Graf-Zeppelin-Gold-Thaler“ heißt. Ferdinand von Zeppelin starb vor hundert Jahren, am 8. März 1917. Marc-Eckehardt Gramm, Niederlassungsleiter Degussa Frankfurt, führt aus, warum es den Luftfahrtpionier außerdem traf: „Was Graf von Zeppelin leistete, können wir nicht hoch genug wertschätzen.“

Constantin von Brandenstein-Zeppelin trägt den Namen nicht zufällig. Der Mann ist der Urenkel. Der 63-Jährige spricht über das Leben seines Ahnen, einst Offizier in der Württembergischen Armee. Ferdinand beeindruckten die Heißluftballons, mit deren Einsatz sich ein ganz anderer Überblick über die Ränkespiele auf dem Schlachtfeld gewinnen ließ als auf dem Boden.

Brandgeschosse ließen Zeppeline fallen

Constantin von Brandenstein-Zeppelin erzählt von den Anfängen der der Luftschifffahrt, als Ferdinand 1898 das Reichspatent für einen „Lenkbaren Luftzug“ anmeldete. Zwei Jahre später stieg der LZ 1 über dem Bodensee auf. Der Volksmund sprach jedoch schon damals vom Zeppelin.

Der Urenkel erwähnt auch für die Rolle der Luftschiffe im 1. Weltkrieg. „Die Schüsse gingen durch die Hülle, die hinterher geflickt werden konnte.“ Erst die Brandgeschosse ließen die Zeppeline fallen. Bis dahin warf die Reichswehr mit den Luftschiffen Bomben auf Londoner Zivilbevölkerung ab. „Dafür kann man nur um Vergebung bitten“, spricht der Mann, im Gegensatz zu vielen anderen Nachfahren, auch negative Wirkungen des Schaffens seines Vorfahrens an, „in England hatten Zeppeline deshalb einen Schreckensruf“.