Nach holprigen Anfängen zum Team gewachsen Isenburger HSG feiert ihren 20. Geburtstag

Rund 80 Mitglieder der HSG, von der D-Jugend bis zur A-Jugend, fuhren vergangenes Wochenende zu einem Pfingstturnier nach Fürth. Dort wurde Rasen- und Beachhandball gespielt. Seit sechs Jahren fahren die Handballer gemeinsam zu solchen Turnieren. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Die HSG Isenburg/ Zeppelinheim – die Spielgemeinschaft der Hauptvereine TV 1861 Neu-Isenburg und TUS Zeppelinheim – feiert dieser Tage ihr 20-jähriges Bestehen.

Am 5. Juni 1997 taten sich die Handballer der beiden Vereine zusammen, denn sie litten unter Mitgliederschwund. Damals mit einer sehr erfolgreichen Männermannschaft und einigen Jugendmannschaften vertrat die HSG den Isenburger Handball sehr vorbildlich. 2003 kamen die 80 Handballerinnen der TSG Neu-Isenburg hinzu – auch diese Abteilung litt damals stark unter Mitgliederschwund. Die HSG bestand also fortan aus TV, TUS und TSG. Eine Männermannschaft, eine Frauenmannschaft und die Jugendteams kämpften nun um Punkte.

Aller Anfang ist schwer

Leicht war der Zusammenschluss nicht: Gerade die Kinder taten sich schwer damit, dass sie schulisch getrennte Wege gingen, handballerisch aber als ein Team funktionieren sollten. Leider hielt die Gemeinschaft der drei Hauptvereine nur ein Jahr.

Die TSG wollte nach einem Jahr wieder aussteigen. Zu wenig würde man als Verein präsentiert werden. Aber ein Auseinandergehen war nicht mehr möglich, hatte man doch ein Jahr lang die Teams kombiniert und motiviert und zusammen trainiert. Da die TSG aber hartnäckig blieb, blieb den TSG-Handballerinnen nur eins: Die rund 80 Mädels kündigten, schweren Herzens, bei der TSG, bei der sie teilweise schon als Kleinkinder mit dem Handballspielen begonnen hatten, und blieben bei der HSG.

250 Mitglieder gehören heute zur HSG

In den Folgejahren vollbrachten die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder der HSG Schwerstarbeit. Es musste aus den alteingesessenen und neu dazugewonnen Spielern ein Verein gebildet werden. Dies gelang dem HSG-Vorstand mit viel Geduld, Einfühlungsvermögen, Engagement und Herz. Und auch sportlich bereicherten sich die Teams und absolvierten erfolgreiche Saisons. Der Aufstieg der Frauenmannschaft in die Bezirksoberliga sei dabei nur am Rande erwähnt. Es wurden neben einheitlichen Vereinsshirts auch gemeinsame Events und Turniere absolviert. Immer mehr formte sich die HSG. Dies zeigte vor allem die wachsende Mitgliederzahl, was sicherlich auch dem Weltmeistertitel der deutschen Handballnationalmannschaft 2007 zu verdanken war.

Die HSG stellte sich neu auf: Es wurde nun mehr Wert auf die Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Jugendtrainer wurden ausgebildet, Hallenzeiten erkämpft. Man ging in die Schulen, um den Isenburger Kindern Handball nahe zu bringen, es wurden Sponsoren gesucht, um ein stabiles Fundament zu haben und es gab viele engagierte Helfer, die zu alledem beitrugen. Heute besteht die HSG Isenburg/ Zeppelinheim aus rund 250 Mitglieder. Für die kommende Saison 2017/2018 wurden zwei aktive Teams und neun Kinder- und Jugendteams gemeldet. Sogar eine Hobbymannschaft hat die HSG.

Die HSG wird angeführt von einem siebenköpfigen Vorstandsteam, das es in dieser Konstellation bereits seit zehn Jahren gibt und das maßgeblich an der Ausrichtung und dem heutigen Dasein der HSG beteiligt war. Unterstützt wird es durch ein 25-köpfiges Trainerteam, ein fünfköpfiges Organisationsteam – und vielen Handball-Mamas und -Papas, denn die HSG ist zu einer großen Handball-Familie geworden, die beständig wächst.