HEILIG KREUZ Kita spendet Erlös des Hofflohmarkts, um Beregovo-Projekt zu unterstützen Kindern in der Ukraine helfen

1300 Euro Spende für Beregovo: Erzieherin Andrea Schulte-Sasse (von links), Elternbeirat Sarah Kreicker, Bernd Steffens vom Organisationsteam der Gemeinde, Beregovo-Projektinitiatorin Jutta Loesch, Pfarrer Francis Parakkal und Kita-Leiterin Petra Gerecht.

Neu-Isenburg – Die Kindertagesstätte der katholischen Gemeinde Heilig Kreuz spendet 1300 Euro an „Täglich Brot für Beregovo“. Das Geld war beim großen Hofflohmarkt der Gemeinde mit dem Kindergarten am Kuchenbuffet zusammengekommen. Jutta Loesch, vor 22 Jahren Initiatorin der Hilfe für die Menschen in Transkarpatien in der Ukraine, holt die Spende nicht einfach nur ab. Sie nutzt auch die Gelegenheit, über ihr Projekt zu sprechen und dafür zu trommeln. Denn der Krieg in der Ukraine hat die Situation vor Ort verschärft. „Die vergangenen 22 Jahre haben wir viel erreicht, aber die Schere zwischen arm und reich ist in diesem Teil des Landes groß“, erzählt die engagierte Spendensammlerin. Mit 1000 Broten am Tag, 450 Suppen, der Unterstützung des Altenheims, eines Demenz-Hauses und einem Mutter-Kind Haus leistet die Neu-Isenburger Initiative beständig Hilfe.

Der Krieg vergrößert die Not immens. Zunächst habe sich die Flucht innerhalb des Landes in den Westen verschoben – die Region Beregovo ist an der ungarischen Grenze davon unmittelbar betroffen. „Die Menschen, die Geld, Auto und Papiere packen konnten, sind jetzt in Polen oder Deutschland. Aber es gibt etliche, die nicht weiterkönnen, weil sie einfach kein Geld haben. In den vergangenen Wochen sind 10 000 Menschen in unserem Diakonischen Zentrum gestrandet, die einfach nichts haben“, ist Loesch in ständigem Kontakt. Die Menschen in Neu-Isenburg, die Stadtverwaltung und die Partnerstadt in Weida haben es ermöglicht, dass inzwischen mehr als 72 Tonnen Hilfsgüter – darunter Unmengen Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis, Zucker, aber auch Babynahrung und medizinisches Material – Richtung Beregevo verschickt werden konnten.

„Wir sind auch informiert worden, dass 60 kleine Kinder in Beregovo angekommen sind – ohne Eltern. Die müssen wir jetzt mitversorgen“, hat Loesch schon viele Kinderbetten verschickt.

„Für diese Kinder werden wir auch die Spende von Ihnen ganz gezielt verwenden“, bedankt sich die Initiatorin von „Täglich Brot für Beregovo“ für das Geld aus der katholischen Gemeinde. Sie gibt an Kita-Leiterin Petra Gerecht auch weiter, dass die Eltern gerne Kindersachen spenden können. Besonders wertvoll sind Schuhe und Kinder-Gummistiefel.
 njo