Erste Kreisbeigeordnete überreicht Scheck für die Sprachförderung in den Neu-Isenburger Kitas Spielend Deutsch lernen

Die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger (Mitte) überreichte in der Gartenstraße der Stadt Neu-Isenburg einen Förderscheck über 5.750 Euro für die Projekte der Sprachförderung. Bürgermeister Herbert Hunkel (hinten rechts), Erster Stadtrat Stefan Schmitt (von links), Kitaleiterin Gabriele Zimmermann und Katrin Strauß, Leiterin der Sprachförderung, freuten sich über den Zuschuss. Foto: Postl

Neu-Isenburg (red) – Kinder lernen meistens besser, wenn der Rahmen stimmt, die Atmosphäre angenehm ist und die Lern-Situation weniger den Charakter von Unterricht hat. Diese positiven Voraussetzungen sind bei der Sprachförderung in den Kindertagesstätten in Neu-Isenburg gegeben. Spielend Deutsch lernen, so heißt die Devise. Der Kreis Offenbach unterstützt die Sprachförderung in den Kitas. Claudia Jäger überreichte Bürgermeister Herbert Hunkel und Kita-Leiterin Gabriele Zimmermann einen symbolischen Scheck in Höhe von 5.750 Euro.

 „Damit haben wir seit Jahren gute Erfahrungen gemacht. In den kleinen Gruppen trauen sich auch schüchterne Mädchen und Jungen zu sprechen. Sie erweitern ihren Wortschatz und stärken ihr Selbstbewusstsein“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger am Mittwoch bei einem Besuch im Kinder- und Familienzentrum in der Gartenstraße in Neu-Isenburg. 

Einige Kinder wachsen bilingual auf

In den Kitas in Neu-Isenburg werden Kinder seit rund 15 Jahren in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt. Viele Jungen und Mädchen, die an den sogenannten Sprachspielkursen teilnehmen, kommen aus Familien, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist. Einige Mädchen und Jungen wachsen auch bilingual auf. Doch auch wenn zuhause seit Generationen Deutsch gesprochen wird, müssen manche Kinder gefördert werden, damit die Grammatik besser und der Wortschatz größer wird.

Die Kurse in den Neu-Isenbuger Kindertagesstätten laufen zweimal eine Stunde pro Woche und liegen außerhalb der Kernzeiten der Betreuung, damit alle, die separat gefördert werden, vom Kindergartenalltag möglichst viel mitbekommen. In 20 Kleingruppen beschäftigen sich derzeit knapp 120 Kinder mit der deutschen Sprache, ohne dass es ihnen als Unterricht bewusst wird. Gefördert werden außerdem rund 100 Kinder, die die Vorlaufkurse der Grundschulen besuchen.

Spaß ist die beste Methode

Zur pädagogischen Praxis der Sprachförderung gehört es auch, die phonologische Bewusstheit zu verändern: Durch das konzentrierte Zuhören, Erzählen und Mitmachen beim Spiel verfestigt sich bei den Kindern der Umgang mit den kleinsten Einheiten der gesprochenen Sprache, den Lauten. Die Sprachkompetenz stärken, das heißt ferner, dass Wörter im Satz, Silben in Wörtern oder überhaupt der Klang der Sprache eine wichtige Rolle spielen. Regeln der Grammatik werden dabei nicht unter Anleitung oder mittels Betonung vermittelt, das geschieht vielmehr spielend mit Reimen, beim Singen und mit viel Bewegung. „Wenn Kinder in den Sprachförder-Kursen an Rollenspielen Spaß haben oder gern Fantasiegeschichten erzählen, ist das die beste Methode, um Deutsch zu lernen.

In den Kleingruppen sprechen die Kinder viel und kommen dadurch ständig zum Anwenden und Ausprobieren der Sprache, in der sie sich mit ihren Freunden verständigen können“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete. „Die Sprachförderung bringt den Kindern mehr Möglichkeiten der Teilhabe und sie sorgt für Chancengleichheit“, so Claudia Jäger.

Dazu Bürgermeister Herbert Hunkel: „Sprache ist ein Schlüssel für den Bildungserfolg. Deshalb stellen wir für das Projekt Sprachförderung auch dieses Jahr wieder 64.800 Euro im Haushalt bereit, davon werden 22.500 Euro aus Landes- und Kreismitteln dazu bezahlt.“