Online-Melder rege genutzt / Dienstleistungsbetrieb blickt auf arbeitsreiche Jahre zurück „Sag’s uns“ macht die Stadt sauberer

Der Dienstleistungsbetrieb kümmert sich um ansehnliche Wildtulpen auf den Grundflächen der Stadt – wie hier am MECI-Kreisel. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Sie arbeiten emsig, um die Stadt schöner und sauberer zu halten: die Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs Dreieich und Neu-Isenburg (DLB). Nun haben Stadtverwaltung und DLB-Vorstand einen Rückblick auf die vergangenen zweieinhalb Jahre gewagt und eine Bilanz gezogen. Sehr zufrieden zeigen sich Erster Stadtrat Stefan Schmitt und DLB-Vorstand Petra Klink mit dem seit Jahresanfang gestarteten Online-Melder „Sag’s uns“ für Neu-Isenburg. Hier sollen Bürger Hinweise geben, wenn sie Mängel im öffentlichen Raum entdecken: zum Beispiel überfüllte Mülleimer, Schlaglöcher oder nicht funktionierende Straßenbeleuchtung.

In den vergangenen gut 100 Tagen haben die DLB-Mitarbeiter bislang 272 Meldungen über das Internetportal im Empfang genommen und bearbeitet. „Diejenigen, die uns Hinweise geben, erhalten eine Rückmeldung, was passiert ist. Jeder Arbeitsschritt soll über das Online-System angezeigt werden“, sagt Klink. Sie sei mit dem digitalen Werkzeug glücklich, wenngleich der Arbeitsablauf an einigen Stellen noch optimiert werden soll. „Manche Dinge können wir nicht schnell erledigen, zum Beispiel Straßenschäden. Viele Meldungen werden an Wochenenden eingesandt. Hier versuchen wir dann schnell nachzuziehen.“ Am häufigsten wurde auf wilden Unrat (72 Meldungen), überfüllte Mülleimer sowie fehlende Stadtsauberkeit hingewiesen. Immer wieder rücken DLB-Mitarbeiter aus und entfernen den Abfall. Im Großen und Ganzen hört dieser Einsatz an der Stadtgrenze auf.

Alles könnten DLB und Stadt nicht wegräumen, sagt Stefan Schmitt. Wichtig sei, die Menschen zu sensibilisieren, keinen Müll auf die Straße zu werfen. „Für Dreck im Wald sind wir im Übrigen nicht zuständig. Dafür gibt es zum Beispiel die Forstbehörden“, sagt er. Insgesamt hat der DLB auf der Internetseite „Sag’s uns“ 13 Meldekategorien eingerichtet. Zu finden ist das Portal auf neu-isenburg. maengelmelder.dlb-aoer.de.

Auch über die vergangenen Monate hinaus „haben wir seit dem Ende der Pandemie mehr Müll eingesammelt als in den Jahren zuvor“, berichtet Petra Klink. 2022 wurden insgesamt 113,59 Tonnen Müll im Stadtgebiet entsorgt. Allein für die Leerung von insgesamt 574 Papierkörben und 71 Hundetoiletten mussten rund 173 .000 Euro aufgewendet werden.

Ein weiterer Mangel im Stadtbild, der sich in jüngster Zeit verschärft hat, sind Aufkleber auf Verkehrsschildern (siehe Infokasten). Zugleich weist Klink bei der Auswertung des Jahres 2022 darauf hin, seinerzeit vier größere Winterdienste mit Kosten von gut 134.000 Euro erledigt zu haben. Hinzu kommt die sogenannte Verkehrssicherung.

Hierbei kontrollieren die DLB-Experten Schäden an Straßen und Trottoirs. Allerdings müssen sie auch Baustellen sichern: Markierungen auf Fahrbahnen auftragen oder auch mal eine Ölspur beseitigen.

Ein Schwerpunkt im Frühjahr ist auch die Pflege und der Unterhalt von Grünflächen und Spielplätzen. „Wir haben dabei auch mehr Platz für Bäume geschaffen und mussten ab März 2023 die Grünflächen extrem viel bewässern“, merkt Petra Klink an. Das sei in diesem Jahr dank des feuchten Wetters nicht der Fall. Die frisch aufgearbeiteten Beete und Kübel sind ebenfalls das Werk der DLB-Mitarbeiter. Für 2022 hat der Betrieb in diesem Sektor Kosten von 2,72 Millionen Euro verzeichnet. Zusätzlich hat der DLB 1,26 Millionen Euro finanziellen Aufwand für die Pflege der Sportanlagen in seinen Büchern stehen. Auch dieser Bereich liegt im Zuständigkeitsbereich des Dienstleistungsbetriebs.
 ksc