REGIONALTANGENTE WEST Vorarbeiten beginnen / Mobilitätsstation am Bahnhof in der Planung In den Startlöchern

Hier wird sich in Zukunft mit dem Bau der Regionaltangente West einiges ändern: Blick auf den Bahnhof Neu-Isenburg mit dem Park-and-Ride-Parkplatz auf der Westseite (links) vor dem Wäldchen. Foto: postl

Neu-Isenburg – Noch fährt sie zwar längst nicht, doch die Verwirklichung der Regionaltangente West (RTW) rückt näher. Kürzlich wurde offiziell vermeldet, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau der RTW begonnen werden soll. Der erste Bauabschnitt betrifft die Trasse zwischen Kelsterbach über den Regionalbahnhof am Frankfurter Flughafen und den Bahnhof Frankfurt-Stadion bis nach Neu-Isenburg und Buchschlag. Für April sind erste Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik geplant, im September soll voraussichtlich der Bau eines Kreuzungsbauwerks für Züge in Neu-Isenburg sowie einer Brücke am Bahnhof Frankfurt-Stadion beginnen.

Wie Bürgermeister Herbert Hunkel mitteilte, hat die RTW-Planungsgesellschaft die Stadt darüber informiert, dass in dieser Woche die Arbeiten für die Baufeldvorbereitung in der Gemarkung Neu-Isenburg beginnen. Ein Teil der Arbeiten erfolgt südlich der Kleingartenanlage Fischer-Lucius. Hunkel berichtet, er habe die Vorsitzende des Vereins informiert. Wichtig sei ihm folgende Botschaft: „Das Areal der Kleingartenanlage und die Nutzung der Gärten werden nicht beeinträchtigt.“

Mit dem Bau der neuen Schienenverbindung muss dann natürlich auch eine zeitgemäße Infrastruktur her, um Autofahrern den Umstieg auf die Bahn schmackhaft zu machen. So soll im Zusammenhang mit der Planung der RTW auf der Westseite des Isenburger Bahnhofs eine Mobilitätsstation gebaut werden – eine Art modernes Parkhaus mit vielerlei Funktionen.

Wie genau diese Mobilitätsstation gestaltet werden soll, mit dieser Frage befasst sich derzeit die Kommunalpolitik. Die von zwei Ingenieurbüros erstellte Vorplanung liegt der Stadtverordnetenversammlung am 16. Februar zur Beschlussfassung vor. Unterstützt wurden die externen Büros und die Stadtverwaltung von der Agentur Bahnstadt GbR aus Berlin, die laut Magistrat über eine große Erfahrung bei der Entwicklung von Bahnhöfen und deren Umfeldern verfügt.

„Ziel einer Mobilitätsstation ist es, verschiedene Mobilitätsangebote an einem Standort besser miteinander zu verknüpfen“, erläutert der Magistrat. Zwei Varianten hatten die Fachleute vorgelegt. Klar ist: In jedem Fall soll es künftig wesentlich mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Autos geben. Derzeit gibt es auf der Westseite des S-Bahnhofs lediglich 30 Stellplätze für Fahrräder und 150 Parkplätze für Autos. Künftig sollen nach den Vorstellungen des Magistrats dort circa 280 Parkplätze für Autos und 150 Fahrradabstellplätze – samt gesicherter Abstellmöglichkeiten für E-Bikes – angeboten werden. So sieht es die vom Magistrat favorisierte Variante zwei vor. Sollte das Stadtparlament das genauso sehen und grünes Licht geben, dann wird diese Variante die Grundlage bilden für die weiteren Planungen und auch für den Antrag auf Fördermittel beim Land Hessen.

Die Planer schlagen dabei eine modulare Bauweise vor, „so dass bei Bedarf das Angebot mit zusätzlichen Parkdecks weiter erhöht werden kann“. Dafür wäre dann von der Stadt allerdings ein weiterer Förderantrag zu stellen.

Außerdem steht auf dem Wunschzettel des Magistrats, dass eine barrierefreie öffentliche Toilettenanlage auf der Westseite gebaut wird.

Im Zuge des Baus der Mobilitätsstation soll dann auch die Straße „An der Gehespitz“ umgebaut werden. Dabei sollen barrierefreie Querungsmöglichkeiten und Bushaltestellen geschaffen werden.

Das Stadtparlament wird am 16. Februar darüber entscheiden, welche Angebote und in welcher Größenordnung diese im weiteren Planungsprozesses zu berücksichtigen sind. Den Förderantrag will die Stadt dann bis Anfang Juni stellen.  
hov