TAG DER NATIONEN Ukraine diesmal im Fokus beim Integrationsfest Zeugnis gelebter Vielfalt

Blau und Gelb sind am Samstag nicht nur beim Auftritt einer Folk-Gesangsgruppe aus der Ukraine zu sehen. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Mitten in der Stadt auf Weltreise gehen? Das konnten die Isenburger am vergangenen Samstag wieder einmal beim Tag der Nationen auf dem Rosenauplatz. Zahlreiche Migrantenvereine und Initiativen machten mit und hatten gekocht, gebacken und ein Programm aus Tanz, Gesang und Musik vorbereitet für das Fest, das seit vielen Jahren vom Ausländerbeirat in Zusammenarbeit mit dem städtischen Fachbereich Soziales und Integration organisiert wird. Besonders stark war diesmal die Ukraine vertreten, denn viele sind von dort vor dem Krieg geflohen und haben auch in Neu-Isenburg einen sicheren Zufluchtsort gefunden.

Darauf ging Bürgermeister Gene Hagelstein in seiner Eröffnungsrede ein. „Ich bin immer noch beeindruckt von den Bildern, die junge Schülerinnen und Schüler gemalt haben, die von den Schrecken des Krieges erzählen“, sagt der Rathauschef mit Blick auf die wenige Stunden zuvor im Rathaus eröffnete Ausstellung mit Kinderbildern zum Thema Frieden. „Diese Ereignisse werden die jungen Menschen wohl noch ihr ganzes Leben verfolgen.“

Das Stadtoberhaupt dankte den vielen am Fest beteiligten Vereinen, aber auch dem Organisatoren-Team um Alexander Gerstenberger-Vogt und Kulturmanager Christopher George.

„Mit dem Tag der Nationen wollen wir die Vielfalt in unserer Stadt zeigen. Gemeinsam gestalten wir eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft, in der jeder und jede einen Platz hat“, sagt Hagelstein, der gemeinsam mit dem Ausländerbeirats-Vorsitzenden Sarantis Biscas das Fest eröffnete.
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Gekommen waren auch einige diplomatische Vertreter. Der Generalkonsul der Republik Serbien, Branco Radovanovic, hob hervor, dass es mit dem Klub Kud Izvor in Neu-Isenburg eine große der Heimat verbundene Gemeinschaft gibt, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert. Die Generalkonsulin Griechenlands, Ioanna Kriebardi, freute sich, dass es mit dem Fest der Nationen eine Veranstaltung gibt, die alle Menschen zusammenbringen möge, die in friedlicher Gemeinschaft leben wollen.

Durch das Programm führte Semra Kanisicak. Die Geschäftsführerin des Kreisausländerbeirats konnte auch einen besonderen Beitrag ankündigen: Die sechsjährige Anna sang voller Leidenschaft von der Schönheit ihrer Heimatstadt Kiew; weitere ukrainische Gruppen folgten. Viel Beifall gab es auch für die serbische Kindertanzgruppe oder den Fächertanz aus Vietnam. Die Gitarrengruppe Grenzenlos um Sadegh Moazzen bot internationale Melodien und Conrad Ilgen erfreute mit Gitarren-Kompositionen. Mit großem Applaus wurde der philippinische Tanz in traditionellen Gewändern bedacht.