Kolpingsfamilie Zum Heiligen Kreuz feiert 50-jähriges Bestehen Zünftiges Prosit zum Jubiläum

Johannes Werner (von links), Clara Henneberger und Thorsten Möller (Vorsitzender des Pfarrgemeinderates) stoßen beim bayerischen Abend an. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Nach der Gründung der Pfarrgemeinde Zum Heiligen Kreuz und der Konsekration (Kirchweih) der Kirche durch Bischof Volk am 15. September 1963 konnte 1964 auch das Gemeindezentrum „Alfred-Delp-Haus“ eingeweiht werden. Ein Jahr später, am 1. September 1965, beschließen vier Mitglieder der Kolpingsfamilie St. Josef, Georg Söllner, Hans Ganß, Willi Gehrling und Bruno Frunzek die Gründung einer zweiten Kolpingsfamilie in Neu-Isenburg. Der Grund war naheliegend: Eine eigene Gemeinde im Buchenbusch und hierdurch kurze Wege zu den Versammlungen und die Unterstützung der Pfarrgemeinde. Die Idee wurde Pfarrer Norbert Bachus vorgetragen. Er war sofort einverstanden.

Schon nach zwei Wochen, am 21. September 1965, bildete sich ein kommissarischer Vorstand. Dieser bestand aus: Altsenior Bruno Frunzek, Senior Paul Schmitt, Schriftführer Hans Jürgen Kasper, Kassierer Karl Erzberger und Präses Pfarrer Bachus. Georg Söllner legte den finanziellen Grundstock durch eine Spende in Höhe von 100 Mark. Die Neuaufnahme der Kolpingsfamilie wurde durch Bezirkspräses Pfarrer May aus Offenbach vorgenommen. Die Festrede hielt Oberregierungsrat Schädler aus Wiesbaden.

Die Patenschaft übernahm die Kolpingsfamilie St. Josef, die den Beinamen „Zentral“ erhielt. Sie stiftete das Kolpingbanner und eine Starthilfe in Höhe von 350 Mark.

Im Laufe der 50-jährigen Geschichte der Kolpingsfamilie gab es jährlich zwei Waldeinsätze im Forst Buchenbusch, erstmalig im Oktober 1966, die über viele Jahre durchgeführte bundesweite Fußballturniere, verschiedene Besichtigungen Isenburger Betriebe sowie die Männerfahrt im Frühjahr. Fröhliche Herrenabende, besinnliche Wallfahrten und religiöse Veranstaltungen rundeten das Programm ab.

Im Dezember 1972 wurde erstmalig sieben Mädchen in der Gruppe „Junge Erwachsene“ und am 1. September 1974 die erste Kolpingsschwester, Martha Scharle, aufgenommen. Somit wurde aus der reinen Männer-Kolpingsfamilie (ehemalig Gesellenverein) eine echte Kolpingsfamilie.

Die Geschicke der Kolpingsfamilie Hl. Kreuz lenkte von Anfang an Kolpingsbruder Bruno Frunzek. Zuerst als Altsenior (acht Jahre) mit verschiedenen Senioren wie Paul Schmidt, Hans-Jürgen Kasper, Adolf Richter und Karl-Heinz Schmidt und dann nach der Änderung der Vorstände, (aus Altsenior plus Senior wurde der Vorsitzende) von 1973 bis 1987 als Vorsitzender. Bedingt durch seine Tätigkeit in der Kommunalpolitik trat Bruno Frunzek im März 1987 nicht wieder als Vorsitzender an und Wolfgang Schulte-Sasse wurde neuer Vorsitzender. Er führt die Kolpingfamilie Zum Heiligen Kreuz bis heute. Bereits am 12. Dezember vergangenen Jahres feierte die Kolpingsfamilie ihr 50-jähriges Bestehen gemeinsam mit der Paten-Kolpingsfamilie Zentral mit einem Dankgottesdienst. Jetzt fand die öffentliche Jubiläumsfeier im Festzelt mit der ganzen Pfarrgemeinde, den Bezirkskolpingsfamilien und den Ehrengästen statt. Am Freitag gab es einen zünftigen „Bayerischen Abend“ bei dem die „Steirer“ aus Langen für mächtig Stimmung im Festzelt sorgten.