BARRIEREFREIHEIT Stadt erleichtert über Abschluss der Arbeiten am Bahnhof Zum Zug endlich wieder mit Aufzug

Das Thema Bahnhof strapazierte zuletzt die Geduld einiger Isenburger, doch jetzt hat das Warten auf den neuen Aufzug zu den Bahnsteigen ein Ende. 400 000 Euro hat die Deutsche Bahn AG dafür in die Hand genommen. Foto: postl

Neu-Isenburg – Aufzüge an S-Bahnhöfen haben einen großen Vorteil gegenüber ihren Artgenossen in Hochhäusern: Als Pendler zwischen in aller Regel nur zwei Ebenen sind sie Kurzstreckenexperten, niemand muss lange auf sie warten – falls sie funktionieren. Eben da haben sich viele Isenburger das Hoffen zeitweise allerdings abgewöhnt. Denn der aus dem Jahr 1997 stammende Aufzug zum Mittelbahnsteig an Gleis 2 und 3 war zuletzt wiederholt ausgefallen, dann irgendwann eine Weile komplett weg. Denn die Bahn AG hatte sich dazu entschlossen, in eine komplett neue Anlage zu investieren.

Jetzt gibt es offenbar gute Nachrichten, wie kürzlich aus dem Rathaus zu erfahren ist: Der Leiter des Bahnhofsmanagements Frankfurt, Leif Niklas Wulf, hat der Stadt mitgeteilt, dass der nagelneue Aufzug am Bahnhof in Betrieb genommen wurde. Insgesamt hat die Bahn dafür nach eigenen Angaben etwa 400 000 Euro investiert.

„Für Reisende oder Pendler, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, war der fehlende Aufzug ebenso wie für Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit viel Gepäck ein großes Problem. Teilweise konnte der Neu-Isenburger Bahnhof von ihnen gar nicht genutzt werden, so dass mit anderen Verkehrsmitteln der viel längere und umständlichere Weg zum Hauptbahnhof in Frankfurt in Kauf genommen werden musste, um von dort weiter zu kommen. Viele Isenburger haben dieses Thema in den vergangenen Wochen und Monaten an uns herangetragen“, schreiben Bürgermeister Herbert Hunkel und Stadtrat Pierre Fontaine, Dezernent für Inklusion und Barrierefreiheit. Entsprechend erleichtert zeigen sie sich gestern: „Wir sind sehr froh, dass dieses Problem jetzt gelöst ist.“

Beide hatten sich für ein schnelles Ende der Bauarbeiten und Übergangslösungen eingesetzt. Nach der ursprünglichen Planung sollte der neue Aufzug bereits im Januar in Betrieb gehen. So jedenfalls hatte es die Bahn vergangenen Sommer mitgeteilt. Im September 2021 war dann zu erfahren gewesen, dass es zu Verzögerungen gekommen sei: Als der Schacht ausgehoben wurde, stellte sich demnach heraus, dass der Untergrund nicht fest genug war. Eine Fachfirma musste den Boden mit Beton auskleiden und stabilisieren. Das kostete Zeit, zudem hatte der Aufzughersteller Lieferschwierigkeiten.  
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