Neue Ausstellung ist nun zu sehen Offenbacher Ledermuseum: Vom Brautschuh bis zum Boxhandschuh

Auch Max Schmelings lederne Boxhandschuhe sind in der Ausstellung zu sehen. Foto: p/Deutsches Ledermuseum

Offenbach (red) – Das Deutsche Ledermuseum in Offenbach ist das weltweit einzige Museum, das die Herstellung, Verzierung und Verwendung des Materials Leder dokumentiert und präsentiert.

Im Jahre 1917 wurde es von Hugo Eberhardt in der Lederstadt Offenbach ursprünglich als Schausammlung von historischen Vorbildern für die Ausbildung junger Entwerfer, Handwerker und Lederwarenproduzenten gegründet. Heute verfügt es über umfangreiche Sammlungsbestände aus sechs Jahrtausenden und von allen fünf Kontinenten. Insgesamt handelt es sich um über 30 000 Exponate aus den Bereichen: Angewandte Kunst, Ethnologie und der Sammlung des Deutschen Schuhmuseums.

Für eine innovative Weiterentwicklung des Deutschen Ledermuseums ist ein Querdenken über alle Sammlungsbereiche vorgesehen. In einer Ausstellung im Sommer unter der Leitung von Museumsdirektorin Inez Florschütz wird dieser Gedanke zum ersten Mal aufgegriffen und umgesetzt. Unter dem Leitgedanken „Leder begleitet den Menschen ein Leben lang“ werden Objekte aus allen Kulturen und allen Epochen ausgewählt und in einen neuen, spannenden Kontext gestellt. Der Bogen spannt sich von der Geburt und der Kindheit über die erste Liebe, der Hochzeit und dem Beruf bis hin zum Ende des Lebens. Aussagekräftige Objekte symbolisieren die einzelnen Lebensabschnitte.

Ausstellung beginnt am 2. Juli

Zu sehen sein werden unter anderem eine indianische Kindertrage wie ein Paar Brautschuhe aus Wien und ein Totenkranz aus Ägypten. Im Museum wurde dazu ein Ausstellungsraum freigeräumt und teilweise in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. In einer erneuerten Großraumvitrine werden die einzelnen Exponate in einem zeitgemäßen Erscheinungsbild präsentiert. Die Ausstellung wird am Samstag, 2. Juli, 18 Uhr, im Deutschen Ledermuseum, Frankfurter Straße 86, eröffnet.