An vier Wochenenden konnten die Teilnehmerinnen ihre Fähigkeiten im Projektmanagement vertiefen und erhielten Einblick in die Strukturen des ehrenamtlichen Engagements auf kommunaler Ebene. Wichtiger Bestandteil war die Entwicklung eines Projekts. „In der Ausbildung haben wir gelernt, kleine Vorhaben zu entwickeln, um unsere Ideen an Ort und Stelle umzusetzen und das lokale Engagement zu stärken“, erklären die neuen Engagement-Lotsinnen. „Motiviert vom Wunsch, etwas in unserer Stadt zu bewegen, entstand ein Projekt, bei dem wir anderen Menschen vorurteilsfrei, offen und geduldig zuhören möchten. Durch direkte Kommunikation an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum wollen wir dazu beitragen, Sprachlosigkeit zu überwinden und Vereinsamung entgegenzuwirken“, sagen sie unisono.
Seit November lief das Projekt im KOMM, in der Roland-Passage und im Ring-Center. „Die Resonanz ist durchweg positiv, und die Aktionstage haben gezeigt, wie groß der Bedarf an Begegnung und Austausch in unserer Stadt ist. Viele Menschen sind dankbar, einfach einmal ihre Gedanken loszuwerden, Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen oder sich mit anderen über aktuelle Themen auszutauschen“, erzählen die Initiatorinnen.
Weitere Aktionstage sind geplant. Die Gruppe ist etwa einmal im Monat an verschiedenen Orten im Stadtgebiet anzutreffen. Zu erkennen ist sie an bunten Luftballons und Klappstühlen, die dazu einladen, Platz zu nehmen. Die Termine werden bewusst nicht vorab veröffentlicht, um den spontanen Charakter zu bewahren.
Der Ehrenamtsbeauftragte Manuel Dieter betont die Bedeutung für die Stadtgesellschaft: „Das ‚Offene Ohr Offenbach‘ ist ein tolles Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches Engagement dazu beitragen kann, die Gemeinschaft zu stärken und den Zusammenhalt zu fördern. In einer Zeit, in der es wichtig ist, zuzuhören, schafft es einen Raum für Austausch und trägt zu einer solidarischen Stadtgemeinschaft bei.“
mt/pso
Angesiedelt ist die
Gruppe der Engagement-Lotsinnen im Freiwilligenzentrum, bei dem sie sich zudem ehrenamtlich als Beraterinnen engagieren. Wer mitwirken möchte, melde sich im Freiwilligenzentrum unter z 069 82367039 oder per E-Mail an info[at]fzof[dot]de.