Die Stadt Offenbach wird Mitglied des Kulturfonds Wichtiges Zeichen in krisengebeutelten Zeiten

Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages durch Felix Schwenke, Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, und Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main. Foto: Stadt Offenbach

Offenbach (red) – Der Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main hat zum Ziel, die kulturellen Aktivitäten der Region enger zusammenzuführen und Kulturprojekte mit nationaler und internationaler Strahlkraft zu fördern. Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages durch Felix Schwenke, Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, und Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main, wird nun auch Offenbach offiziell Mitglied des Kulturfonds. Vorangegangen war eine dreijährige Kooperationsphase, in der die Stadt viele positive Erfahrungen aus der Zusammenarbeit schöpfen konnte.

2017 hatten sich Stadt und Fonds auf eine Zusammenarbeit verständigt und zunächst einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Nach drei Jahren nun Gesellschafter des Fonds zu

werden, sei aufgrund der guten Erfahrungen der logische nächste Schritt, erklärte Schwenke: „Die Stadt Offenbach verfügt über eine lebendige und vielfältige Kulturlandschaft, viele Kulturschaffende leben und arbeiten hier. Wir möchten mit dem Beitritt die Grundlage dafür schaffen, dass das kulturelle Angebot Offenbachs noch weiter über Offenbach hinaus sichtbar wird und dass wir dabei auch weiterhin Kulturschaffende von vor Ort maximal einbinden.“ Durch die enge Zusammenarbeit mit den Nachbarn in Frankfurt habe man es geschafft, „tolle Kulturhighlights nach Offenbach zu holen“, betonte Schwenke. Im Zuge dessen nannte er beispielhaft die Reihe „Kino Variété Rhein-Main – eine Region entdeckt ihre lokale Filmgeschichte“ im Offenbacher Capitol. Dort konnte das Publikum im vergangenen Jahr die ältesten erhaltenen Filmaufnahmen von Offenbach auf der Leinwand bestaunen.

Anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums in 2019 brachte die Junge Deutsche Philharmonie auf Initiative des Kulturfonds unter dem Titel „Under Construction – 100 Jahre Bauhaus“ neue Musik, Slam-Poesie und Bildende Kunst in den Dialog. Zugleich erhielten eine Reihe an Ausstellungen in Offenbach finanzielle Förderung, darunter die Schau „Tierisch schön?“ im Deutschen Ledermuseum. Und zuletzt unterstützte der Kulturfonds auch tatkräftig das Klassik-Open-Air-Konzert mit Shakespeare-Touch im Rahmen der Offenbacher Sommernächte.

Karin Wolff vom Kulturfonds betonte, dass gerade in Krisenzeiten häufig die Gefahr bestehe, dass Kultur an Bedeutung verliere, obwohl sie wichtiges Bindeglied für die Gesellschaft sei: „Vom heutigen Tag geht ein wichtiges Signal aus. Gerade in krisengebeutelten Zeiten ist Kultur relevanter denn je. Sie verbindet Menschen unterschiedlicher Hintergründe und schafft gemeinsame Erlebnisse. Deshalb freut es uns umso mehr, dass Offenbach sein Engagement im Kulturfonds durch den Beitritt verfestigt. Die Stadt Offenbach ist mit ihrer tollen Kulturszene und einer Vielzahl an Kulturschaffenden zudem eine echte Bereicherung, da sie starke Kompetenzen einbringt.“

Der Fonds zählt fortan zehn Mitglieder: das Land Hessen, die Städte Bad Vilbel, Darmstadt, Frankfurt, Hanau, Oestrich-Winkel, Offenbach am Main und Wiesbaden sowie den Main-Taunus-Kreis und den Hochtaunuskreis.

Die Städte zahlen aktuell jeweils zwei Euro pro Bürger und Jahr für ihre Beteiligung am Kulturfonds ein, für die Kreise gilt ein Satz von 1,60 Euro pro Bürger und Jahr; der Fonds gewinnt zusätzlich an Durchschlagskraft, da das Land Hessen jeden kommunalen Euro verdoppelt.