Viele erkannten Kleider, Schuhe oder Hüte ebenso wie die Bert Brecht’sche Nickelbrille oder den alten Reise-Plattenspieler aus früheren Nedelmann-Stücken wieder.
Den im Sommer ausziehenden Theaterleuten fiel es schwer, sich von den Requisiten zu trennen. „In diesem Jute-Kittel hat der Onkel Fritze bei Max und Moritz gespielt“, sinniert der Theatermann entlang der Kleiderstange mit den vielen Charakterkostümen – von Martin Luther bis „Faust eins zu zweit“.
Für viele Besucher war’s einfach nur schön, in Erinnerungen zu schwelgen, aber manche waren auch gleich angetan: „Diese zwei schrägen Vögel nehm’ ich mit in meinen Garten“, freute sich eine Dame, während eine andere ebenfalls fündig wurde: „Der Hut erinnert mich an meinen Hochzeitshut. Den hab’ ich auch noch, aber den hier nehm ich mit!“ Sprach’s, spendete und entschwand im Winteranorak mit dem weißen Tüllhut auf dem Kopf ins nachmittägliche Urberach.
Auch Schauspielerkollegen fanden sich zur sinnvollen Resteverwertung ein. So etwa Ainikki Arndt, das immer etwas aufmüpfige erste „Pubertier“ auf der Nedelmannschen Minibühne, die sich an vieles aus der eigenen Theaterzeit erinnert: „Schade, der Hut ist für meinen Kopf zu groß!“ Aber auch sie fand noch passende Erinnerungsstücke an ihre schöne Theaterzeit mit den Nedelmanns.
chz