TS-Damensitzung mit viel Bühnenzauber von außerhalb Männer verwöhnen Närrinnen in Rödermark

Die „Söhne Rödermarks“ wirbelten als Marketenderinnen über den als Motto der Damensitzung ausgegebenen Jahrmarkt der Gaukler und Harlekine. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – Alle Jahre wieder ein großes Gaudi: die Damensitzung der TS Ober-Roden, in diesem Jahr bereits die 18. Auflage. Knapp tausend tatsächlich quietschvergnügte Frauen in allerschönsten Kostümen und völlig losgelöst von Kind-Küche-Keller, dazu viele dienende Männer und schließlich noch die mutigsten von ihnen auf der Bühne!

Mit und ohne Hüllen, mit viel und mit eher weniger Talent zum Balletttanz, mit originellen und manchmal auch mit weniger originellen Texten – und mit viel Musik, die von Frau im Saal begeistert mitgesungen wird. Dazu ein Elfer-Damen-Rat um Organisatorin Tina Köhl, der in Anlehnung ans Sitzungsthema „TS-Fastnacht mitMarktgeschrei – Harlekin und Gaukler,eilt herbei!“ beständig fröhlich bimmelten und sich ihre Bühnenattraktionen mal von vorne und mal von hinten anschauten – allen voran wohl an den beiden Prachtexemplare, die bislang als Nummerboys ihre Hüllen fallen ließen und diesmal als eigener Betrag gleich ohne unnötige Kleidung auf die Bühne kamen.

Die "Dolle" saß "nur" im Elferrat

Wesentlich mehr trugen da- zumindest zeitweise - die wunderbaren Marketenderinnen, die passend zum Thema unterwegs waren: die „Söhne Rödermarks“. Gemeinsam mit dem TS-Männerballetts als auffallende Schwarz-Gold-Harlekine waren sie die einzigen echten Eigengewächse, nachdem erstmalig weder Denis Krumb mit seiner Musikshow noch „die Dolle“ alias Corinna Kuhn in ihrer umjubelten Paraderolle auftraten. Als Sitzungspräsidentin war sie mit ihrem attraktiven und ständig klingelnden Damenelfer wieder in oberster Reihe im Saal tätig, Doch als „Dolle“ fehlte sie ebenso wie die frühere eigene Damengarde.

Männliche Gäste auf der Bühne

Dafür gab's in diesem Jahr viele ausschließlich männliche Gäste aus karnevalistischen Hochburgen. Von Aufenau mit seinem geradezu professionellen Männerballett der „Schlabberdabber“ bis nach Assenheim mit ihrem „Al(p)mtraum“ eines Männerballetts oder natürlich aus Heddernheim, von wo das „Dreigestirn“ wieder köstliche Musikparodien mitbrachte. Mit den grellen „Pink Tigers“ brachte das gar nicht so männliche Männerballett die Frauen schon gleich aus dem Häuschen, was Alleinunterhalter Holger M. Gleich auszunutzen wusste. Selbst Elke Winter, die große Dame auf der Bühne mit dem rustikalem Humor, war durchaus nicht so aufreizend feminin, wie sie aussah. Auch Andreas Kraus und Reinhard Paul, die jeweils mitten aus dem Leben berichteten oder sangen, wurden begeistert beklatscht und stimmlich begleitet. Perfekt zum endgültigen Abtanzen für alle Gäste: Urgestein Tom Jet brachte den Saal nicht nur mit seinem „Rudel Sing Sang“ ins Singen und Beben bis zum großen Finale kurz nach Mitternacht.