Edith und Werner Haase sowie die evangelische Pfarrerin Kathrin Fuchs waren anwesend, um die Gedenktafel ein zweites Mal einzuweihen. Edith Haase steht der Initiative Stolpersteine im Stadtteil Bergen-Enkheim vor, ihr Mann Werner Haase ist ebenfalls Mitglied. Pfarrerin Fuchs ist nicht nur Mitglied, sondern schlägt auch die Verbindung zur evangelischen Kirchengemeinde Bergen-Enkheim, welche anlässlich der Reichspogromnacht im November eines jeden Jahres eine Gedenkveranstaltung initiiert.
Initiative Stolpersteine Bergen-Enkheim regte Gedenktafel für Freudenberger an
Angeregt und in Auftrag gegeben worden war die Gedenktafel für Rudolf Freudenberger vor drei Jahren durch die Bergen-Enkheimer Ortsgruppe Initiative Stolpersteine. Die Idee der Initiative-Mitglieder war eine Tafel, die in der Gestaltung einen Hinweis auf den Beruf von Freudenberger enthält sowie eine ästhetische Beziehung zu den Stolpersteinen herstellt.
Der Mediziner Freudenberger und seine Familie konnten dem Schicksal der Deportation und Ermordung durch Emigration in die USA entgehen. In der Gestaltung sollte der Unterschied berücksichtigt werden zu den vielen deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürgern, an welche die Stolpersteine, die der Künstler Gunter Demnig ersann, sonst erinnern.
Künstler Bernd Fischer gestaltete die Gedenktafel
Der Künstler Bernd Fischer verwendete als Material für die Gedenktafel Messing, jenes Material, aus dem auch die Stolpersteine sind. Der Text ist in die Messingtafel eingraviert und mit schwarzer Farbe ausgelegt. Name und Titel sind auf einem weißen Emailfeld in Versal und Kapitälchen gedruckt, was an ein Arztpraxisschild denken lässt. Die unregelmäßige Tafelform knüpft auch eine Verbindung zur Gedenktafel an der Verwaltungsstelle in Bergen-Enkheim.
Der Gedenktafel wurde außerdem ein QR-Code zugeordnet, der auf einen informativen Text zum Schicksal von Dr. Freudenberger und seiner Familie verweist.