Ortsbeirat bringt Anträge auf den Weg Endlich Bewegung in den Dauerthemen Bergen-Enkheims

In das Thema „Verkehrskonzept Bergen-Enkheim“ soll laut Ortsbeirat nun endlich Bewegung kommen. Foto: ahe

Bergen-Enkheim (ahe) – Eines der großen Themen, das den Ortsbeirat seit Längerem beschäftigt, sorgte bei der jüngsten Sitzung gleich zu Beginn für Unmut, vor allem bei Ortsvorsteherin Renate Müller-Friese (CDU).

Denn die Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) waren trotz einer zweiten Einladung seitens des Ortsbeirats wieder nicht zur Sitzung gekommen und hätten ihre kurzfristige Absage erneut nur mit einem Formschreiben begründet. „Wir wollen nicht den neuen Tarif vorgestellt bekommen, sondern wir wollen die Eigenheiten für Bergen-Enkheim diskutieren“, machte die Ortsvorsteherin daraufhin ihrem Ärger Luft. Dabei gehe es unter anderem auch um die teure Verbindung innerhalb des Stadtteils, wenn man von Bergen nach Enkheim fährt. Eine entspannte Diskussion mit dem RMV als Gast sieht Müller-Friese nicht mehr als den richtigen Weg an.

Ein wenig mehr Bewegung kam dagegen in ein weiteres Dauerthema des Ortsbeirats, nämlich in das ausstehende Verkehrskonzept. Müller-Friese berichtete, dass nun – möglichst bereits im Januar – eine erste Veranstaltung geplant sei, bei welcher der jetzige Verkehrsplan vorgestellt und alle Vorschläge sowie Anregungen der Bürger gesammelt werden würde. Diese sollen dann in Themenbereiche wie zum Beispiel die Parksituation am Ort gegliedert werden. Zeitgleich ist eine neue Verkehrszählung vorgesehen, die für eine aktuelle Datenlage sorgen soll und bis voraussichtlich zu den Sommerferien abgeschlossen wird.

Verkehrskonzept wird im Herbst vorgestellt

Daran anschließend ist für den Herbst eine zweite Veranstaltung geplant, in der das neu erarbeitete Verkehrskonzept den Bürgern schließlich vorgestellt wird. Müller-Friese warnte jedoch schon jetzt, dass nicht alle Vorstellungen der Bürger erfüllt werden könnten, da eben viele der Bergen-Enkheimer Eigenheiten wie die alte Baustruktur mit den engen Gassen, der viele Durchgangsverkehr sowie eine gewünscht gute Busanbindung des Stadtteils miteinbezogen werden müssten, die sich eigentlich gegenseitig widersprächen. Allgemein wolle man aber „auf der Basis verlässlicher Daten und der Wünsche der Bürger eine Lösung finden“, so die Ortsvorsteherin.

In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf das für Dienstag, 6. Dezember, angesetzte Bürgerforum im Volkshaus Enkheim, bei dem alle Bürger aufgefordert sind, sich über das Stadtentwicklungskonzept Frankfurts bis ins Jahr 2030 zu informieren. Doch gerade das für die Veranstaltung gewählte Datum stieß bei Manchem sauer auf: So hatte Ellen Wild (BFF) noch einen Eilantrag auf den Weg gebracht, den Termin vom Nikolausabend auf einen für die Bürger günstigeren Wochentag zu verschieben. Müller-Friese erklärte sich bereit, deswegen nochmals mit den Veranstaltern zu telefonieren, gab jedoch zu bedenken, dass das Einladungsmaterial für das Forum ja bereits gedruckt und die Chancen auf eine Verlegung deshalb gering sei.

Maßnahmen zur Senkung des Grundwassers 

Neuer Schwung kam auch in der Enkheimer Problematik mit dem gestiegenen Grundwasserspiegel auf. Dafür zogen FDP, CDU, WBE, SPD sowie BFF ihre vorhergehenden Anträge zurück und beschlossen, den Magistrat der Stadt Frankfurt in einem gemeinsamen, interfraktionellen Antrag dazu anzuhalten, geeignete Maßnahmen zur Senkung des Grundwassers in Enkheim zu treffen. Außerdem solle das gesamte Kanalnetz auf ausreichende Kapazität bei Starkregen überprüft werden. Dabei möge auch das Versorgungsunternehmen Hessenwasser dazu verpflichtet werden, die durch die Aufgabe des Enkheimer Pumpwerks entstandenen Mehrkosten für die Erschließung des Neubaugebiets Leuchte zu übernehmen sowie das Pumpwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Ein gesonderter Bericht zu diesem Thema folgt in einer der kommenden Ausgaben des Bergen-Enkheimer.

Die nächste Sitzung des Ortsbeirats findet voraussichtlich am Dienstag, 29. November, um 19.30 Uhr in der Nikolauskapelle, Markstraße 56, statt. Antragsschluss dafür ist Dienstag, 15. November, um 9 Uhr.