Abschied von der Narrenkappe KV Enkheim beendet die Fastnachtskampagne

Beim Heringsessen des Karnevalvereins Enkheim im Volkshaus Enkheim verabschiedeten sich die Akteure von der Fastnacht. Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Der Karnevalverein Enkheim hat bei seinem traditionellen Heringsessen im Volkshaus Enkheim die Kampagne 2016/17 offiziell verabschiedet.

Dem Ersten Vorsitzenden des KVE, Reiner Planz, fiel der Gang ans Mikrofon nicht leicht. Am Tag zuvor hatte den Verein die Nachricht vom Tod seines langjährigen, aktiven Mitglieds Stefan Reichling erschüttert. Ebenso sprach er Familie Kießwetter, aktive Vereinsmitglieder, im Namen des Vereins sein Beileid aus, die Freitagabend ihre Ehefrau, Mutter, Schwiegermutter und Oma verloren hat. „Ich bitte um Ihr Verständnis, dass aus gegebenen Anlass, das Heringsessen in diesem Jahr nicht in seiner gewohnten Art ablaufen wird“, so Planz. Sodann wünschte er allen einen guten Appetit und gab das Kommando „Kartoffel Marsch“, worauf unter stehendem Applaus der Herrenelferrat mit den Tendern durch den Saal einmarschierte.

Sitzungspräsidentin Sylvia Weil führt durch das Programm

Nach dem Essen übernahm Sylvia Weil, Sitzungspräsidentin des KVE, das Mikrofon und führte durch das anschließende Programm. Den Auftakt machte dann die Minigarde mit ihrem Schautanz. Sie verzauberten noch einmal das Publikum als süße Candys. Nach ihrem Tanz bedankten sich die Kleinen bei ihren Trainerinnen Elke Schäfer und Michèle Planz sowie ihrer Betreuerin Yvonne Planz mit Geschenken.

Jochen Hohmann nutze den schönen Rahmen, um Sylvia Weil zu zehn Jahren Sitzungspräsidentin des KVE zu gratulieren und ihr eine Urkunde zum Dank zu überreichen. Danach nahm die Midigarde die Anwesenden noch einmal mit in ihre Chemiestunde. Die Tänzerinnen nutzten ebenfalls die Gelegenheit, sich bei ihren Trainerinnen Sabrina Burhenn, Patricia und Romina Lapp sowie ihrer Betreuerin Sabine Lapp für das tolle zurückliegende Jahr zu bedanken.

Männerballett trauert um Mittänzer Stefan Reichling

Als nächstes stand eigentlich der Tanz des Männeballetts auf dem Programm. Sylvia Weil bat jedoch um Verständnis, dass sich die Tänzer angesichts des Todes ihres Mittänzers Stefan Reichling an diesem Abend nicht in der Lage sahen, zu tanzen. Mit großem Verständnis akzeptierte das Publikum diese Entscheidung des Männeballetts. Dennoch bat Sylvia Weil die Trainer- und Betreuerinnen Heike Kirsch, Meike und Nicole Rieß auf die Bühne, um Ihnen, wie allen Trainerinnen und Betreuerinnen an diesem Abend, im Namen des Vereins zu danken. Die Tänzer des Männerballetts umrahmten ihr Trainer- und Betreuerteam und ehrten mit rührenden Worten ihr Gründungsmitglied und den Namensgeber der Gruppe Stefan Reichling. Nach einer Schweigeminute für den Verstorbenen, bat Sylvia Weil, sichtlich um Worte ringend als nächstes Michèle Planz, Reiner und Yvonne Planz sowie Simone Tischer zu sich auf die Bühne. Sie wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft im KVE mit der silbernen Vereinsnadel geehrt. Ein für alle schwerer Moment, da an diesem Tage auch Stefan Reichling diese Auszeichnung erhalten sollte. Sie überreichte dem General der Bürgerwehr, Marcus Schäfer, im Gedenken an den Verstorbenen dessen silberne Vereinsnadel.

Maxigarde setzt den Schlusspunkt des Bühnenprogramms

Die Solistinnen Emely Gschwender, Fiona Möbus, Sarah Rühl und Pauline Welz begeisterten mit ihren Solotänzen und bedankten sich bei ihren Trainerinnen Melanie Nestle und Romina Lapp sowie ihrer Betreuerin Sabine Lapp. Bevor die Maxigarde mit ihren Schautanz den finalen Schlusspunkt des Programms setzte, nutzte Rolf Behrendt, Erster Kassierer des KVE, die Gelegenheit um Sylvia Weil und Reiner Planz im Namen des Vorstands und des gesamten Vereins für ihre tolle Arbeit im vergangenen Jahr Danke zu sagen und ihnen einen Essensgutschein zu überreichen. Auch die Maxis dankten ihrer Trainerin Franka Ullrich. Ein besonderer Dank ging an diesem bewegenden Abend an Edith Tischer, die Jahr für Jahr dafür Sorge trägt, dass die Garden und alle Aktiven in der Käwwern-Klause bestens verköstigt werden.

Rolf Behrendt springt erstmals als Pfarrer „Fips“ ein

Dann kam der Höhepunkt eines jeden Heringsessen – die Beerdigung der Kampagne. Aus gegebenen Gründen, sprang erstmals Rolf Behrendt für den Pfarrer „Fips“ (Fabian Kießwetter) kurzfristig ein. Er machte seine Sache gut und der Nonnenchor des Damenelferrates sowie der Oberministrant Fabian Müller unterstützten ihn, ebenso wie die Trauergemeinde, hervorragend. Nach dem Fabian Müller Buße geschworen und Besserung gelobt hatte, reichte ihm Pfarrer Rolf den Hering und die Zwiebel. Fabian Müller verspeiste beides, spülte mit Bier nach und tat dem Publikum kund: „Es ist vollbracht.“ Sodann zog die Trauergemeinde wieder durch den Saal, wobei Pfarrer Rolf seinen „Segen“ gab. Im Anschluss an die Beerdigung lud die Sektbar noch zum Verbleib ein.