Nacktschneckenabwehr und saure Milch Schule am Ried ganz vorne bei „Jugend forscht“

Freuten sich über die Erfolge der Schule am Ried bei „Jugend forscht“: Karl-Dieter Herr, Christian Trömel, Hannah Kaestner, Zoe Engels, Rouven Malinowski, Paul Hruschka und Eva Abt (von links). Foto: p

Bergen-Enkheim (red) – Gleich zwei Teams der Schule am Ried wurden beim Regionalwettbewerb-Finale im Senckenbergmusuem für ihre Forschungen im Bereich Biologie beim Wettbewerb „Jugend forscht!“ ausgezeichnet. Darüber war die Freude natürlich sehr groß.

Die Anmeldezahlen für die Teilnahme am „Jugend forscht!“-Wettbewerb sind erneut gestiegenen. „Das zeigt das wachsende Interesse junger Menschen an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen, aber auch die hohe Reputation dieses Wettbewerbs“, erklärt Biologielehrerin Eva Abt von der Schule am Ried. Paul Hruschka (zwölf Jahre) und Rouven Malinowski (13 Jahre) befassten sich mit biologischer Schädlingsvertreibung, also einer Frage mit hoher Relevanz für die Garten-AG der Schule. In ihren experimentellen Studien konnten sie die Wirksamkeit von Kaffeesatz in der Nacktschneckenabwehr nachweisen. Die beiden Jungforscher beeindruckten die Juroren durch die Dokumentation ihrer aufwändigen und durchdachten Versuchsreihen, sowie durch eine souveräne und klare Präsentation ihrer Ergebnisse und erzielten einen zweiten Platz in der Sparte „Schüler experimentieren“.

Warum wird Milch nach einem Gewitter häufig sauer?

Zoe Engels (17 Jahre) und Hannah Kaestner (18 Jahre) fragten sich, warum die Milch nach einem Gewitter häufig sauer wird. Sie untersuchten dazu den Einfluss des elektrischen Potentials zwischen Wolken und Erdboden und der Blitze auf Milchsäurebakterien. Die Blitze mit ihren elektromagnetischen Impulsen simulierten sie mit Hilfe eines Funkeninduktors, die elektrischen Spannungsverhältnisse wurden mit einem Plattenkondensator nachgestellt. Sie konnten dabei zeigen, dass die elektrische Spannung, die bei einem Gewitter „in der Luft liegt“, dazu führt, dass sich die Aktivität von Milchsäurebakterien erhöht. In einem weiteren Schritt wollen die Schülerinnen zeigen, dass ein elektrisches Umgebungspotential das stoffwechselrelevante Membranpotential der Bakterien beeinflusst.

Zoe Engels und Hannah Kaestner erzielen den ersten Platz im Bereich Biologie

Den beiden Abiturientinnen gelang es, durch eine sehr lebendige und anschauliche Präsentation, gepaart mit profundem Fachwissen im Bereich der Zellbiologie, die Jury zu überzeugen. Sie konnten den ersten Platz im Bereich Biologie erlangen und werden ihre weiteren Forschungsergebnisse auf dem hessischen „Jugend-forscht!“-Landeswettbewerb präsentieren.