Bäppi feiert Schlager-Premiere im Seckbacher „Rad“ Von Amarillo bis Uppsala

Bäppi begeistert im „Rad“ mit Schlagern und Anekdoten. Bild: Jeannette Faure

Seckbach (jf) – Mit dem Schlager „Wunder gibt es immer wieder“ belegte Katja Ebstein 1970 den dritten Platz im Eurovision Song Contest. Der alte Hit schaffte es 54 Jahre später auf Platz eins, nämlich an den Start von Bäppis Schlager-Premiere in der Traditionsgaststätte „Zum Rad“. Die 1806 gegründete Apfelweinwirtschaft gehört zu den ältesten in Frankfurt. Dort wird noch selbst gekeltert.

Erinnerungen an die eigene Jugend werden bei dem Namen Peter Alexander wach. „Der war unsere Helene Fischer“, übersetzte Bäppi für die jungen Menschen im Publikum. Im „Eishemd“ mit einem quietschbunten Aufdruck aller in den 90er Jahren gängigen Sorten erinnerte der umtriebige Entertainer an unvergessliche Werbeslogans, die sofort vom Publikum aufgenommen und vollendet wurden. Auch als er mit einer jungen Dame ins Gespräch kam und nach dem Namen fragte, wurde die „Kleine freche schlaue Biene Maja“ sofort im Chor gesungen.

Bei den immer wieder gern gehörten Hits darf „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang nicht fehlen. Den kannten alle. Weniger bekannt waren Bäppis ganz eigene Umdichtungen von „Dschingis Khan“ oder „Ring Of Fire“ oder „Atemlos durch die Nacht“.

„Die Texte waren früher auch nicht immer sinnvoll“, merkte der Künstler an. Beispiele: „Ein Student aus Uppsala“ oder „Das ganz große Glück im Zug nach Osnabrück“.

Für einen Englischtest mit vielen witches, switches und watches holte Bäppi einen Mann aus dem Publikum nach vorne. Der bewältigte den langen Zungenbrecher grandios und erhielt viel Beifall dafür.

„Fiesta Mexicana“ und „Amarillo“ waren für alle zum Mitsingen. Die Titelmelodie von „Goldfinger“ interpretierte Bäppi mit viel Bond-Gefühl.

Nach knapp drei Stunden und vielen Zugaben saß keiner mehr im Saal auf seinem Platz. Das Publikum war begeistert, Bäppi war es auch: Diese Premiere seines Schlager-Wahnsinns hatte ihn tatsächlich überwältigt. Das war richtig gut gelaufen.

Der Künstler bedankte sich beim engagierten Publikum und beim aufmerksamen Serviceteam und gab den Gästen noch eine Weisheit mit auf den Heimweg: Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag. „Ist nicht von mir, sondern von dem von mir verehrten Charlie Chaplin“, fügte er hinzu. An diesem Abend jedenfalls wurde viel gelacht.