Ausstellung: Ergebnisse des Foto-Workshops zu sehen Junge Tierfotografen zeigen Bilder im Frankfurter Zoo

Die Teilnehmer des Foto-Workshops vor dem Eingang zur Ausstellung, in der hintersten Reihe die Naturschutzbotschafter Karl-Heinz Iba und Michael Kauer sowie Fotograf Detlef Möbius. Foto: Faure

Ostend (jf) – Ein Vikuna kratzt sich mit dem Hinterlauf an der Nase. Die großen gelben Augen, charakteristisch für den Kaptriel, faszinieren. Scharf: der Kopf eines Komodo-Warans. Über dem Auge des Spitzmaulnashorns entdeckt der Betrachter lange Wimpern.

Eine Woche im Mai – die Woche der Biodiversität, wie Naturschutzbotschafter Michael Kauer erklärte – waren elf Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 13 Jahren mit dem Profi-Fotografen Detlef Möbius und unterstützt von Tierpflegern und Naturschutzbotschaftern im Zoo unterwegs. „Zum ersten Mal waren wir bei den Erdferkeln, die Kinder konnten das Nashorn füttern und sogar berühren und kamen den Robben ganz nah“, berichtete Möbius, der diesen Workshop zum zwölften Mal angeboten hat.

Aus rund 100 Bewerbungen wurden zwölf Teilnehmer ausgelost. „Leider ist in diesem Jahr ein Kind krank geworden“, erklärte der Fotograf. So sind nur 22 Bilder in der Schau zu sehen. Michael Kauer begrüßte alle Teilnehmer, ihre Eltern und Freunde im Vorraum der Faust-Vogelhallen: „In der Ausstellung werden umwerfende Bilder gezeigt. Alle, das muss hervorgehoben werden, sind unbearbeitet.“

Detlef Möbius ist begeistert von den Kindern

Auch Detlef Möbius war begeistert: „Die Bilder sind der Hammer! Es ist so, als ob die Latte jedes Jahr ein bisschen höher läge, aber das ergibt sich einfach. Die Kinder, die insgesamt über 1000 Bilder aufnahmen, haben intensiv und ausdauernd gearbeitet – und das in sehr kurzer Zeit.“ Es geht nicht nur um Fotografie mit hochwertigen Kameras, im zehnten Jahr von Nikon zur Verfügung gestellt. Der Workshop bietet Möglichkeiten, die weit über einen normalen Zoobesuch hinaus reichen. Das wirkt nachhaltig. Nachhaltig, so erzählte Möbius, sind auch einige Freundschaften zwischen den Kindern, die während dieser besonderen Woche entstehen, manche halten über Jahre.

Ein Seehund mit dicken, weißen Schnurrhaaren wirkt neugierig. Tiger, Löwe, Mantelpaviane, Gundi, Erdmännchen, Zebras, Affen, Fische, Otter, Greifstachler und Vögel komplettieren die Schau, zu der auch eine Dokumentation gehört. „Fast ein Jahr werden die Fotografien in den Faust-Vogelhallen von schätzungsweise 850.000 Besuchern zu bestaunen sein“, sagte Michael Kauer. Im nächsten Jahr, das ist jetzt schon klar, wird Detlef Möbius wieder einen Workshop für Neun- bis Dreizehnjährige anbieten, Informationen dazu wird es auf der Homepage des Zoos geben.