IGS Nordend: Wieder eine neue Idee beim Projekt „Der Grüne Daumen“ Sandarium wartet auf Bienen

Dirk Petrat mit den Fünft- und Sechsklässlern der Garten-AG im „Grünen Daumen“ im Günthersburgpark. Bild: Faure

Nordend (jf) – In der letzten Gartenstunde vor den Sommerferien zog Sozialpädagoge Dirk Petrat, der seit Beginn vor zwölf Jahren die Garten-AG der IGS Nordend beim Projekt „Der Grüne Daumen“ betreut, einen Bollerwagen hinter sich her. Beladen war das Gefährt mit Getränken und Kuchen – das hat Tradition für diese letzte Stunde im Schulgarten am Rand des Günthersburgparks.

Doch zunächst musste unbedingt nach dem Sandarium geschaut werden. „Es ist für Wildbienen gedacht“, erklärte eine Schülerin. Aber noch gibt es keine Löcher, die auf einen Einzug der Insekten hindeuten könnten. „Aber dort, da schwebt eine Biene!“, freute sich ein aufmerksames Mädchen. Aber das Insekt war wohl erst auf einem Erkundungsflug. „Das ist doch ein gutes Zeichen“, schlussfolgerte Petrat und riet: „Wir müssen Geduld haben.“

Das Sandarium ist in den vergangenen Wochen fertig geworden und ergänzt die bereits bestehenden Insektenhotels. Ein 50 Zentimeter tiefes und 160 Quadratzentimeter breites Erdstück musste dafür ausgehoben werden. Dann kam eine Spezialmischung von einem Drittel Sand und zwei Dritteln Lehm, geliefert vom Kooperationspartner Grünflächenamt, in die Öffnung. „Lehm ist wichtig, damit die Niströhren nicht einfallen“, erläuterte ein Mädchen.

Die sieben Fünft- und Sechstklässler der Garten-AG sind gut informiert. Sie haben das Sandarium mit einem niedrigen Zaun umgeben, damit niemand die Fläche betritt. Eine Klettertrompete ist gesetzt worden, sie soll sich an der Begrenzung entlangranken. „Die Blüten bieten den Insekten zudem Nahrung“, sagte Petrat.

Ein Stückchen weiter klettern die Bohnenpflanzen an den Tipistangen gen Himmel, in der Mitte des Areals wächst eine Tomate. Die Totholzhecke, die im Vorjahr angelegt wurde, ist wie geplant ein bisschen zusammengefallen, ein netter Nachbar hat noch trockene Äste obendrauf gelegt.

Im Garten wachsen mexikanische Minikürbisse, Paprika, Kohlrabi, Rosenkohl. Alles ist gut in Schuss und gepflegt.

Die Kita bewirtschaftet ein Quadratbeet auf der Fläche, manchmal kommen Mädchen und Jungen aus der Comeniusschule und arbeiten mit.

Nach getaner Arbeit ist es an der Zeit, in Ruhe den Kuchen essen. „Eine Gießpatenschaft für die Ferienzeit ist ebenfalls organisiert, das übernimmt ein ehemaliger AG-Teilnehmer“, verrät Petrat. „Ist doch schön, wenn sich Kinder, die längst die IGS verlassen haben, noch an die Garten-AG erinnern und mich hin und wieder ansprechen“, freut sich der engagierte Sozialpädagoge. Stimmt.