Ausstellung „Jugend fokussiert Kunst“ in den Römerhallen Kopfsalat – Schachmatt?

In den Römerhallen wird die Ausstellung „Jugend fokussiert Kunst“ des Vereins Polymer FM präsentiert.

Altstadt (red) – Der Verein Polymer FM aus Fechenheim präsentiert als Gast der Stadt Frankfurt künstlerische Arbeiten von jungen Menschen in den Römerhallen. Die Ausstellung „Jugend fokussiert Kunst 2022“ stellt Exponate aus Schulkunstprojekten, dem Jugend-Kunst-Atelier und Frankfurt East Side Stipendium in historischem Ambiente des Frankfurter Rathauses vor. Alle sind unter Leitung der Fechenheimer Künstlerin und Kulturmanagerin Sabine Lauer entstanden. Die Schau ist bis Sonntag, 17. Juli, jeweils von zehn bis 17 Uhr zu sehen.

Leere Cremetuben und Pumpspender stehen als Schachfiguren in Position – bereit, sich von rustikalen Tannenzapfen und Baumaststücken schachmatt setzen zu lassen. Wie endet das Spiel, wenn Natur und Zivilisation sich gegenüberstehen? Mit dieser und vielen anderen gesellschaftlich relevanten Fragen beschäftigt sich die Ausstellung. Der Verein Polymer FM – Kunst Kultur Bildung präsentiert in Kooperation mit der Stadt Frankfurt die Werke von 30 jungen Künstlern im Alter von 13 bis 20 Jahren aus Frankfurt. Erstmals zeigen sie ihre Bilder, Collagen und Plastiken in der von Lauer kuratierten Ausstellung unter den mittelalterlichen Gewölben. Die 37 Werke sind in verschiedenen Projektgruppen entstanden und regen zum Diskurs über gesellschaftsrelevante Themen wie Natur, Umwelt und Zivilisation, aber auch zu Fragen über nachhaltige Architektur und Freiheitsbegriffen an.

Das 1822-Schulkünstlerprojekt „Kopfsalat“ an der IGS-Herder fußt auf der Idee, die Eingänge zu Unterrichtsräumen mit kreativ gestalteten, jeweils zum Fach passenden Köpfen zu markieren. Aus einem Grundkopf aus Styropor, auf dem modelliert wird, entstanden Charakterköpfe, die in der Römerhalle auf Präsentationssockeln zu sehen sind.

Andere Exponate entstanden außerhalb des Schulalltags. Teilnehmerinnen des Jugend-Kunst-Ateliers von Polymer FM fertigten Collagen zum Thema „Meine Zutaten für meine Stadt, meine Zutaten für eine vereinte Gesellschaft“. Nach dem Motto, wer die Welt verändern möchte, wird dabei auch sich selbst verändern, setzten sich die jungen Künstler mit Möglichkeiten auseinander, Einfluss auf ihre Stadt zu nehmen, um sie so zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Im Frankfurt East Side Stipendium, das Jugendliche aus dem Frankfurter Osten zur kreativen Entfaltung motiviert, standen Gedanken und Gefühle während des Lockdowns im Mittelpunkt. Corona zum Trotz: Sechs Stipendiatinnen zeigen mit jeweils drei Werken ihre persönliche Sicht – nach dem Ausbruch der Pandemie im Lockdown, dann mit der Öffnung und den Einschränkungen, sowie mit ihren Vorstellungen und Wünschen für die nahe Zukunft.