Riesenstimmung beim Fastnachtszug Wild, satirisch und regenbogenbunt

Satirischer Motivwagen: Frankfurts Ex-OB Peter Feldmann steht tief in einem riesengroßen Fettnapf.

Frankfurt (sh) – Bis zum heutigen Aschermittwoch war Frankfurt fest in Narrenhand. Die Tollitäten Prinz Larry I. und seine Lieblichkeit Nadin I. sowie das Kinderprinzenpaar Mark I. und Laura II. hatten den Schlüssel der Stadt erfolgreich beim Rathaussturm an sich genommen. Mit dem Motto „Frankfurts Fastnacht – schrill und fein, und sechsfarbbunt noch obendrein!“ griff die Narrenschar dieses Mal die Themen Vielfalt und Freiheit auf. Am Prinzenwagen wehten daher auch die Regenbogenfahnen.

Zahlreiche Sitzungen in Frankfurts Stadtteilen begeisterten die Freunde der Fassenacht mit Klamauk, Tänzen und Gesangsdarbietungen. Beim Frankfurter Fastnachtszug am vergangenen Sonntag konnte man seinen Lieblingsvereinen noch einmal laut zujubeln. Auf der Strecke von vier Kilometern passierten 195 Zugnummern die kostümierte Menge – jeder streckte die Hände aus, wenn die Bonbons, Popcorntütchen und „sprechende“ Glückwunschkarten von Promis wie Bodo Bach von den Wagen geworfen wurden. Auch Apfelwein wurde ausgeschenkt, Salutschüsse geböllert und es regnete jede Menge Konfetti. Spielmannszüge, Guggemusiker sowie Karnevalshits vom Band brachten Tiger, Eisbären, Einhörner, Engel, Meerjungfrauen, Super Marios, Bienen, Hexen, Piraten und Co. zum Hüpfen und Mitklatschen.

Mit den Motivwagen wurde auf satirische Weise Kritik geübt – zum Beispiel stand da Frankfurts Ex-OB Peter Feldmann tief im riesigen Fettnapf und Putin steckte halb nackt im Panzer – mit hängender Kanone. Die FES ermunterte mit ihrem Motivwagen zum Verwenden von Mehrwegbechern – zu sehen war eine mit Wegwerf-Kaffeebechern bedeckte Weltkugel. Die Mitarbeiter der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH standen zudem schon mit ihren Kehrmaschinen in den Startlöchern, um direkt im Anschluss an den Festzug die Straßen wieder sauberzumachen.

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