Monikahaus feiert Sommerfest mit vielen Kindern und Eltern Zusammenwachsen im Gallus

Der SkF-Vorstand (von links): Gudrun Nagel-Nicklas, Katharina Wallenborn, Heike Sienel und Brigitte Weber. F.: jf Bild: -

Gallus (jf) – Die Mädchen in ihren roten, grünen und blauen orientalischen Kleidern sind schon mächtig aufgeregt, sie wollen zeigen, was sie geübt haben, und dann gemeinsam mit anderen Kindern tanzen beim Sommerfest im Monikahaus des Sozialdienstes katholischer Frauen Frankfurt. In den beiden Innenhöfen geht es rund, es wird getanzt, gelacht, gesungen, geplaudert, gegessen, gespielt.

„Seit 1901 gibt es den SkF“, sagt Brigitte Weber, Vorstandsvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Frankfurt. Das Familienzentrum Monikahaus bietet Hilfe und Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien. „Wir haben 80 Krippen- und 40 Kita-Plätze sowie 27 Heimplätze für Kinder zwischen drei und 14 Jahren. Es gibt ein großes Portfolio an frühen Hilfen“, erklärt Geschäftsführerin Heike Sienel.

„Es geht bunt zu auf dem Sommerfest, die Kinder können spielen und planschen, ein internationales Büffet lockt mit Köstlichkeiten aus aller Welt. Wir alle bewegen uns doch unter einer Sonne.“ Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des SkF werden von Ehrenamtlichen der Zurich Gruppe unterstützt, das Versicherungsunternehmen beteiligt sich auch finanziell am Fest. Zudem kooperiert das Monikahaus mit dem Sozialunternehmen GFFB.

Michael Weber, Ortsbeiratsvorsitzender (eins), zu dem etwa 62.000 Menschen gehören, informiert: „Wir haben den größten Zuzug von allen Ortsbeiratsgebieten. Die Struktur verändert sich.“ Während das Monikahaus früher vor allem Familien mit sogenannten Transferleistungen betreute, kommen nun junge Familien aus dem Europaviertel hinzu. „Damit ist das Monikahaus zu einem Begegnungsort für alle Milieus geworden“, sagt Sienel: „Zusammenwachsen und zusammen wachsen heißt das Motto und gilt nicht nur für unser Sommerfest.“

„Deshalb gilt allen Engagierten, die das Miteinander im Stadtteil unterstützen, ein großer Dank“, unterstreicht Michael Weber. Und: „das Monikahaus ist ein wichtiger Ort im Gallus.“ „Die Kinder spielen zusammen, so treffen auch ganz unterschiedliche Eltern aufeinander. Es ist schön zu sehen, wie sich das entwickelt“, fügt Weber hinzu.

Wenn in den Gebäuden der Zeitungen in den nächsten Jahren 500 neue Wohnungen entstehen – 30 Prozent davon gefördert – wird es dort auch einen neuen Kindergarten geben. „Selbst wenn die Pläne in die Jahre 2027/28 reichen, stehen wir bereit und können etwas anbieten“, sagt Sienel.

Das seit 2006 bestehende MoniKaffee ist ein beliebter Treffpunkt. Darüber hinaus gibt es eine Hebammensprechstunde, einen Vätertreff, Familienbildungsangebote. „Als Vorstand ist mir wichtig, die Notwendigkeit von Hilfen richtig zu erkennen“, betont Weber. „Wir haben hier kurze Wege zwischen den einzelnen Angeboten. Unsere 180 Mitarbeiterinnen sind gut ausgebildet, trotzdem suchen natürlich auch wir weitere Fachkräfte. Eine Gentrifizierung gerade im Gallus wäre schlimm“, stellt Sienel fest.

Michael Weber wünscht sich ebenfalls kein Auseinanderdriften der Bevölkerungsgruppen, sondern ein Zusammenwachsen, ein gutes Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen. Beim Sommerfest klappt das jedenfalls schon mal ganz prima.