Entsorgungen künftig auf Hornbach-Gelände möglich Frankfurts erste Wertstoffinsel

Günter Eichert, Gebietsverantwortlicher Hornbach (von links), Marktleiter Benjamin Frankenberger und FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler. F.: FES Bild: -

Nieder-Eschbach (red) – Frankfurt hat seine erste Wertstoffinsel. Das kompakte Terminal der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) ist am Donnerstag, 6. Juli, auf dem Gelände des Hornbach-Baumarktes aufgestellt und in Betrieb genommen worden. Künftig kann dort die Entsorgung erledigt werden. FES-Geschäftsführer Benjamin Scheffler: „Wir wollen die Stadt unterstützen, den Verkehr in der Großstadt zu entlasten, die umweltgerechte Entsorgung für die Bürger so einfach wie möglich machen und die Sammel- und Recycling-Quote bestimmter Abfälle steigern. Die Wertstoffinsel ist dafür bestens geeignet. Sie ergänzt unser System der Wertstoffhöfe und Kleinmüllplätze in der Stadt.“

Abgegeben werden können Wertstoffe, also wertige Abfälle, die es für ein Recycling zu bewahren gilt: Altpapier, Textilien, Elektro-Kleingeräte, Batterien und Akkus, Korken sowie CDs und DVDs. Bei Elektro sowie Batterien und Akkus geht es auch darum, die Fehlwurf-Problematik einzudämmen. In den vergangenen Monaten haben deshalb mehrere Sortier- und Verwertungsanlagen in der Rhein-Main-Region Schaden genommen.

Der Hornbach-Gebietsverantwortliche, Günter Eichert, freut sich, einen zusätzlichen Service bieten zu können, der einen Mehrwert für die Hornbach-Kunden mit sich bringt. „Unsere Kunden können zum Beispiel ihre Kartons direkt nach dem Einkauf bequem wegwerfen. Wer ein defektes Elektro-Kleingerät ersetzen muss, kann das alte gleich mitbringen und fachgerecht entsorgen. Danke an die FES für diese schlüssige Verbindung zwischen Einzelhandel und der Welt der Entsorgung. Dafür stellen wir gerne den Platz zur Verfügung.“

Die Wertstoffinsel ist zunächst als einjähriger Pilotversuch geplant. Sie funktioniert ohne Personal, im Prinzip wie eine Packstation, nur dass eben keine Pakete abgeholt, sondern Kartons und andere Abfälle abgegeben werden können. Tasten müssen dafür nicht bedient werden. Die Einwurfschächte werden durch einfache Klappen verdeckt, während im Terminal selbst Behälter aufgestellt sind, die die Abfälle aufnehmen.

Vorbilder solcher Wertstoffinseln gibt es vereinzelt bei großen Handelsketten, die gesetzlich auch zur Rücknahme bestimmter Abfälle verpflichtet sind. In den Niederlanden und anderen EU-Staaten sind ähnliche Modelle von Wertstoff-Annahmestellen schon heute weit verbreitet. In Deutschland konnten sich solche Terminals bisher nicht großflächig durchsetzen.

Neben der Wertstoffinsel wird in Kürze noch eine zweite in Fechenheim aufgestellt – ebenfalls auf dem Parkplatz des örtlichen Hornbach-Marktes. Die Kosten für beide Wertstoffinseln trägt FES. Die Unternehmenstochter FFR kümmert sich um die Abholung, die fachgerechte Entsorgung sowie um die Reinigung des Umfelds. Perspektivisch sollen Füllstandsensoren der FES über LoRaWan (niedrigfrequente Funknetze) die Disposition des Entsorgers informieren, wenn ein Behälter voll ist.