Flexibler Nahverkehr von Traffiq gestartet Knut fährt jetzt im Norden herum

Freude über das neue „On-Demand“-Angebot Knut: Ein abrufbarer Nahverkehrs-Service von Traffiq. Foto: Stadt Frankfurt/Holger Menzel/p

Bonames (red) – Jetzt darf in Bonames, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach „geknutet“ werden. Denn „Knut“ heißt das neue „On-Demand“-Angebot, das Oberbürgermeister Peter Feldmann gemeinsam mit Mobilitätsdezernent Stefan Majer und Vertretern von RMV, Traffiq, Clever-Shuttle und Ioki auf dem Marktplatz in Bonames eröffnet hat. Nun können Fahrgäste in den vier nördlichen Frankfurter Stadtteilen ein flexibles Nahverkehrsangebot nutzen, das sie in elektrischen Kleinbussen ohne festen Fahrplan ans Ziel bringt.

Für den einfachen und einprägsamen Namen des Angebots hat sich Traffiq entschieden. Die drei Kleinbusse sollen täglich von fünf Uhr morgens bis ein Uhr nachts im Einsatz sein. Für den Ein- und Ausstieg stehen den Fahrgästen rund 600 „virtuelle“, aber auch schon bestehende Haltestellen zur Verfügung. Fahrten zwischen den Stadtteilen sind ebenso möglich wie Fahrten zu Umsteigepunkten, etwa zur U-Bahn in die Innenstadt. Der Service schließt die Lücke zwischen Bus und Taxi: Man ruft das Shuttle per App (RMV On-Demand) oder Telefon und kann in der Regel zehn bis 15 Minuten später an einem vereinbarten Platz in der Nähe einsteigen. Fahren mehrere Fahrgäste in die gleiche Richtung, kombiniert ein intelligenter Algorithmus ihre Fahrtwünsche.

Die Fahrt mit den kleinen Flitzern ist in den Tarif des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) integriert, hat aber aufgrund des besonderen Services eine eigene Struktur.

„Wer mobil sein will, braucht ein Auto – das war einmal,“ stellt Feldmann fest. „Heute zeigt der ÖPNV, wie urbane Mobilität aussieht. Und dort, wo die U-Bahn nicht im Minutentakt fährt, sorgen jetzt Projekte wie Knut für Anschluss. Damit kommt der Bus zu mir, genau dann, wenn ich ihn brauche. Knut ist so individuell wie die Mobilitätsbedürfnisse der Frankfurter – so wird der städtische Nahverkehr weiter gestärkt.“

Mobilitätsdezernent Stefan Majer führt aus: „Knut ist ein weiterer Baustein zu einem attraktiven, schnellen und bequemen Nahverkehr – und das umweltschonend mit E-Antrieb. Damit ist Knut ein klimafreundlicher Beitrag zur Mobilitätswende.“

Pro Fahrt fällt ein Grundpreis von zwei Euro an, von dem jedoch Inhaber einer gültigen Fahrkarte, Kinder und Mitfahrende befreit sind. Hinzu kommt ein Komfortaufschlag von einem Euro und ein Kilometerpreis von 30 Cent. Bezahlen können die Fahrgäste über die App per Kreditkarte oder mit Pay-Pal. Zudem kann im Fahrzeug per Karte bezahlt werden.

Zum Einsatz kommen drei elektrisch betriebene Kleinbusse des Mercedes-Typs E-Vito Tourer Pro. Sie werden mit Strom aus regenerativen Quellen geladen und sind somit zu 100 Prozent emissionsfrei. Die klimatisierten Kleinbusse bieten fünf Sitzplätze. Der Ein- und Ausstieg erfolgt komfortabel über große seitliche Schiebetüren. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, sodass beim Ein- und Ausstieg keine Sitze geklappt werden müssen. Auch gibt es genügend Platz für Rollstühle. Weitere Infos gibt es online auf rmv.de/ondemand.