„Damit haben wir einen sicheren Rahmen“, sagt Sascha Brey, der das Amt des Vorsitzenden übernommen hat. Klar ist aber auch: „Gewinn wollen wir nicht machen.“ Es gehe vielmehr darum, das Brauchtum weiterzutragen und etwas für alle im Ort auf die Beine zu stellen. Erwirtschaftete Überschüsse sollen laut Vereinssatzung dem Ort zum größten Teil wieder zugutekommen. „Letztes Jahr haben wir eine Spende an den SVO überwiesen, der seinen Sportplatz für das Fest auch in diesem Jahr wieder zur Verfügung stellt“, sagt Schatzmeister Jan Brey.
Das Aufstellen des Kerbbaums, nach alter Tradition geschmückt mit der Kerb-Lies, läutet am Samstag, 9. September, um 18 Uhr auch wieder das Festwochenende ein. Im vergangenen Jahr ist dafür auf der Rasenfläche am Sportplatz mit Maschineneinsatz extra ein Loch gebohrt worden. Dort findet der Baum wieder seinen Platz.
Damit später keine Glassplitter herumliegen, hat man sich wie im vergangenen Jahr für den Einsatz von Biobechern entschieden. Ein professioneller Sicherheitsdienst sorgt wieder dafür, dass die Feierlichkeiten im Rahmen bleiben. Neu in diesem Jahr: Unter dem Vordach des Vereinshauses soll es Stehtische geben – falls der Himmel erneut seine Schleusen öffnet. Weiter geht es mit dem Programm am Samstag um 19 Uhr im Festzelt mit dem Bieranstich. Im Anschluss legt DJ Peter Gallus auf, um 22 Uhr folgt ein Überraschungs-Auftritt.
Der Festsonntag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, anschließend folgt der Frühshoppen. Der Bürgerbus soll an dem Tag zudem Gäste aus Kilianstädten zum Sportplatz bringen. Um 11 Uhr folgt ein Fußball-Dart-Turnier, für das sich laut Organisatoren bereits acht Vereinsmannschaften angemeldet haben. Um 12 Uhr startet das Kinderprogramm mit Zaubershow, Ponyreiten und Kinderschminken. Für die Verpflegung mit Kaffee und Kuchen sorgen die Landfrauen Oberdorfelden. Um 16 Uhr wird ganz traditionell die Kerb-Lies verbrannt und die Kerb „beerdigt“. Eine weitere alte Kerbtradition muss allerdings noch weiter warten. „Der Kerbbär wird leider auch in diesem Jahr nicht durch den Ort ziehen“, sagt Brey. Ein Rückblick: Früher sind die Kerbburschen am Kerbmontag mit dem „wilden Tier“ von Haus zu Haus gezogen und haben kleine Getränke, Essens- und Geldspenden entgegengenommen. Als Dankeschön hat der Bär ein „Tänzchen“ aufgeführt. „Wir suchen weiter nach einem passenden Kostüm. Der Kerbbär soll ja wie ein richtiger Bär aussehen und nicht wie ein Teddybär. Aber wir arbeiten dran“, so Sascha und Jan Brey und hoffen auf eine Lösung für 2024.
„Jetzt freuen wir uns aber erst einmal auf viele Besucher“, sagen Vater und Sohn.
Von Mirjam Fritzsche