Am 25. Mai sieht es hoffentlich besser aus. Dann findet in Wachenbuchen von 10 bis 18 Uhr der Auftakt zu Maintals erstem privaten Haus- und Hofflohmarkt statt. An den darauffolgenden Samstagen sollen die drei weiteren Stadtteile folgen: In Bischofsheim am 1. Juni, Hochstadt am 8. Juni und Dörnigheim am 15. Juni.
Ioannis Sarigiannidis organisiert das Projekt gemeinsam mit Mediengestalterin Tanja Börner. Die Idee, einen privaten Haus- und Hofflohmarkt zu organisieren, sei natürlich nicht neu. Doch was in anderen Orten, etwa in Hanau-Großauheim oder Schöneck-Kilianstädten funktioniert, kann auch in Maintal klappen, ist Sarigiannidis überzeugt. „Der Flohmarkt findet auf privatem Grundstück statt, zum Beispiel in der eigenen Einfahrt, im Vor- oder Hintergarten oder der Garage“, erklärt er. Auf öffentlichen Grundstücken wie Gehwegen oder Parkplätzen dürfen die Flohmarktstände dagegen nicht aufgebaut werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Flohmarkt fallen nicht nur die oft teuren Standgebühren weg, sondern auch das frühe Aufstehen und die Anfahrt samt Kistenschlepperei. „Viele Leute haben doch allerhand Kram im Keller, den sie nicht mehr brauchen. Aber Lust, um 6 Uhr den Stand aufzubauen, haben die wenigsten. Bei unserem Flohmarkt trägt man die Kisten einfach vors Haus. Bequemer geht’s nicht“, wirbt Sarigiannidis für sein neuestes Projekt.
Wer beim Haus- und Hofflohmarkt mitmachen möchte, muss lediglich das Kontaktformular auf der Homepage ausfüllen. Die Adressen der Teilnehmer werden eingepflegt und auf einer digitalen Karte markiert.
Klicken die Homepage-Besucher auf die blauen Markierungen, ploppt die Adresse des Flohmarkt-Standes auf. Die Teilnahme ist kostenlos, auch sonst entstehen keine Kosten. Dass der Flohmarkt nicht geballt an einem Wochenende in allen vier Stadtteilen gleichzeitig stattfindet, haben die Organisatoren ganz bewusst entschieden.
Ziel der Flohmarkt-Reihe sei es, den Austausch zwischen den Stadtteilen zu fördern. „Wir haben in Maintal keine wirkliche Mitte. Es gibt das Stadtteildenken, jeder bleibt bei sich im Ort. Ich wünsche mir, dass sich die Maintaler an den Flohmarkt-Wochenenden besuchen und ins Gespräch kommen“, fasst Sarigiannidis seine Motivation zusammen.
Gerade Menschen, die erst kürzlich nach Maintal gezogen sind, könnten während der Schnäppchenjagd andere Stadtteile mit ihren Geschäften und schönen Ecken entdecken. Darüber hinaus sei der Flohmarkt ein nachhaltiges Konzept, mit dem sich nebenbei auch noch die Haushaltskasse aufbessern lasse.
In seiner Heimatstadt etwas zu bewegen – für den umtriebigen Dörnigheimer ist das eine Herzensangelegenheit. Sarigiannidis ist unter anderem Vorsitzender des Förderervereins der Maintaler DRK-Seniorenzentren „Kleeblatt“ und des Trägervereins des Heimatmuseums, Mitglied im Gewerbeverein und Gründungsmitglied der Wählergruppe „Bürger für Bürger Maintal“. Dass er jetzt auch noch einen privaten Flohmarkt mitorganisiert, für ihn sei das keine große Sache: „Ich kann nur etwas umsetzen, wenn ich es selbst in die Hand nehme.“
In diesem Jahr sei der Flohmarkt ein Testlauf. Ist die Resonanz gut, soll in Maintal jedes Jahr auf privaten Grundstücken „getrödelt“ werden. An den vier Terminen will er auf jeden Fall vor Ort sein – und natürlich am 15. Juni in Dörnigheim selbst Ausgedientes zu Geld machen. Bücher, Klamotten, „ein bisschen was werde ich schon zusammenbekommen“, sagt er und lacht.
Der erste private Haus- und Hofflohmarkt findet an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils samstags von 10 bis 18 Uhr statt: in Wachenbuchen am 25. Mai (Anmeldungen bis 20. Mai möglich), in Bischofsheim am 1. Juni (Anmeldung bis 27. Mai), in Hochstadt am 8. Juni (Anmeldung bis 3. Juni) und in Dörnigheim am 15. Juni (Anmeldung bis 10. Juni). Anmeldung, Karte mit Teilnehmern und weitere Informationen gibt es unter www.maintaler-flohmarkt. de. Gewerbetreibende, die Flyer auslegen möchten, können sich unter z 0163 3221270 bei Ioannis Sarigiannidis melden.
kbr