In der alten Dorfschenke wird jetzt gekocht, gebastelt und geklönt Ein Platz für alle Bruchköbeler

In der alten Dorfschenke in Bruchköbel findet sich nun ein Anlaufpunkt für alle Menschen, die Spaß an der Gemeinschaft und an gemeinsamen Unternehmungen haben. Bild: Holger Weber-Stoppacher

Bruchköbel – Die alte Dorfschenke am Trompeterstein hat schon viel beherbergt: eine Pilsstube, ein griechisches und ein italienisches Restaurant, zuletzt ein Corona-Testzentrum. Und nun ist das Lokal der neue Anlaufpunkt für die Gruppen der Bruchköbeler Gemeinwesen- und gleichzeitig der Seniorenarbeit. Am Donnerstag wurden die Räumlichkeiten nach umfangreichen Renovierungsarbeiten offiziell eröffnet.

In den einladenden Räumlichkeiten mit den strahlend weißen Wänden soll künftig die Gruppenarbeit der Gemeinwesen- und Seniorenarbeit stattfinden. Es wird dort gemeinsam gekocht, gebacken, genäht und auch gelernt. „Die Räumlichkeiten des Lokals erfüllen viele Zwecke“, freut sich Hristina Jonuzi, die bei der Stadt für die Gemeinwesenarbeit verantwortlich ist.

Bisher traf man sich einem Ladenlokal an der Hauptstraße. Dort musste sich Jonuzi die Fläche allerdings mit der Fahrradwerkstatt teilen. „Dies war von Anfang an keine Dauer-, sondern eher eine Übergangslösung“, erläuterte Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun. Und auch die Senioren hatten keine richtige Heimat mehr, nachdem ihr ursprünglicher Treff neben dem alten Rathaus dem Stadtumbau zum Opfer gefallen war. Nachdem auch der Seniorentreff Ost wegen baulicher Mängel geschlossen wurde, hatten die Senioren ihre Angebote über mehrere Orte verteilt.

Das neue Zentrum am Trompeterstein hat nun seinen eigenen Charakter und Charme. An der Wand hängen Gitarren, auf Schautafeln wird das Angebot des neuen Zentrums erklärt, eine schmucke Küche und ein großer langer Tisch in der Mitte des Lokals runden das Bild ab. Eine solche Atmosphäre hätte man unmöglich im neuen Stadthaus herstellen können, wo die Seniorenarbeit nach ursprünglicher Planung eigentlich untergebracht werden sollte, freute sich die Bürgermeisterin über eine gute und auch langfristige Lösung.

Darüber hinaus kommen der Stadt die Räume auch noch relativ günstig. 80 Prozent der Kosten für Miete, Unterhaltung und auch das Personal werden durch ein Fördertopf des Landes Hessen und vom Main-Kinzig-Kreis bezahlt. Das Programm des Ministeriums für Soziales und Integration hat das Ziel, verwaiste Innenstädte zu beleben. Und damit hat Bruchköbel bekanntlich genauso ein Problem wie viele andere Kommunen. Im Übrigen wird mit dem Geld auch ein Teil des Stadtladens sowie die Fahrradwerkstatt an der Hauptstraße finanziert.

Braun lobte in ihrer Rede vor allem das ehrenamtliche Engagement vieler Mitglieder, die beim Aufbau tatkräftig mitgeholfen hätten. Besonders hob sie die Hartnäckigkeit von Dr. Margit Führes, der Vorsitzenden des Seniorenbeirats, hervor, die alle Beteiligten immer wieder angetrieben habe. Aber auch der städtische Bauhof sei wieder kreativ und fleißig gewesen.

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Von H. Weber-stoppacher