Hochzeitsbaumpflanzen beim Kleingärtnerverein Obertshausen Nach dem Ja-Wort folgt der Obstbaum

Pfarrer Norbert Hofmann von den katholischen Pfarreien Herz Jesu und St. Thomas Morus gibt den Hobbygärtnern und den Pflanzen seinen Segen. Foto: m

Obertshausen (m) – Eine alte Tradition mit jungen Bäumen begann der Kleingärtnerverein (KGV) Obertshausen jetzt auf seinem Gelände am Rembrücker Weg. Zwei Ehepaare aus den Reihen der Gartenfreunde, die sich in diesem Sommer das Ja-Wort gegeben haben, setzten mit Hilfe des Vorstands einen Obstbaum. Pfarrer Norbert Hofmann von den katholischen Pfarreien Herz Jesu und St. Thomas Morus segnete die Hobbygärtner und die Pflanzen, auf dass sie reiche Frucht bringen mögen.

Andreas und Domenika Gaida brachten zur Feier an der Einfahrt zur Anlage ihren kleinen Sohn mit. Das junge Paar hat erst vor wenigen Wochen geheiratet und erst vor kurzem einen Garten übernommen. Gunther und Carola Bergmann unterhalten schon länger eine Parzelle im Verein, die Braut arbeitet obendrein im Vergnügungsausschuss mit.

Die Ehemänner griffen auf dem Erdwall zwischen Straße und Parkplatz zum Spaten, KGV-Vorsitzender Siegfried Wilz und Vorstandsmitglied Walter Schirholz zogen die Wurzelballen vorsichtig aus den Plastikeimern und fixierten sie im Erdreich.

Mit vereinten Kräften verteilten die Beteiligten Muttererde und gossen die zwei bis drei Jahre alten James Greeves und Ontario. Dabei handelt es sich um Winteräpfel-Sorten, deren Früchte sich zum Einlagern eignen, erläuterte der Vorsitzende.

Die Männer vom Vorstand haben gelbe Drainagerohre neben dem Stamm in die Erde geführt, damit das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt.

Bei guter Pflege sollten die Pflanzen in zwei oder drei Jahren erstmals mehr Obst tragen. „Bis jetzt stehen Eichen auf dem Hügel an der Grundstücksgrenze“, zeigte Wilz. „Sie ziehen den Eichenprozessionsspinner an und produzieren sehr viel Laub. Wenn einer der Bäume kaputt geht, wollen wir ihn durch einen Baum einer standortgerechte Obstsorte ersetzen“.

Bevor eine Eiche entfernt werden kann, benötigt der Verein eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.

„Die Bäume müssen jedes Jahr ausgeschnitten werden, weil eine Hochspannungsleitung über das Areal führt“, das belaste die Gehölze ebenfalls, fuhr Wilz fort. Falls kein Platz auf dem Wall geschaffen werden kann, werde der nächste Hochzeitsbaum vielleicht am Spielplatz oder irgendwo anders auf dem Gelände gepflanzt. Und das nächste Ja-Wort liege bereits in der Luft.