Ansturm auf das Kelterfest von gleich vier Vereinen in Rollwald Äpfel purzeln in die Kelter

Süßer und Speisen waren schnell vergriffen. Bild: privat

Rollwald – Der Naturschutzbund Nabu freut sich über den regen Besuch bei seinem Kelterfest. Durch den großen Erfolg im vergangenen Jahr bestärkt, hatten sich erneut vier Vereine für diesen Tag in Rollwald zusammengetan: Naturschutzbund, Schützenclub Gamsbock, Verein für Deutsche Schäferhunde und die Pfadfinder Nieder-Roden. Jeder Verein feierte auf seinem eigenen Gelände. Der Andrang überstieg alle Erwartungen. Sonniges Herbstwetter, die Vielfalt des Angebots der vier Vereine und ein stimmiges Konzept lockten nicht nur Naturschützer, Mosttrinker und Stammgäste, sondern auch zahlreiche neugierige Nichtmitglieder zum Vereinsgelände. Während Helfer des Naturschutzbundes 1,5 Tonnen Äpfel zu Saft verarbeiteten, konnten sich die Besucher bei Pilzfachmann Harald Sattler und seinem liebevoll gestaltetem Stand über die verschiedenen Pilzarten, essbar oder giftig, informieren. Gleich nebenan konnte man zusehen, wie Brigitte Göllner Kränze aus Naturmaterialien flocht oder auf dem Bücherflohmarkt schmökern. Imkerin Karin Wagner, die mehrere Bienenstöcke auf dem Nabu-Grundstück pflegt, informierte über die Bienenzucht und bot ihren Honig von Rodgauer Wiesen zum Kauf an. Klaus Benedikt stellte das naturnah gepflegte Grundstück den interessierten Besuchern vor. Bereits gegen 14 Uhr waren die Speisen beim Naturschutzbund ausverkauft. Kulinarische Köstlichkeiten boten auch die anderen Vereine an. Der Schützenverein Gamsbock kredenzte neben Kaffee und Kuchen auch Chili con Carne. Wer wollte, konnte auf seinem Schießstand Luftgewehr auf zehn Meter schießen. Dabei erläuterte die Vorsitzende Susanne Damm, dass fürs Schießen Anstrengung nötig sei. Wer erfolgreich sein wolle, müsse Ausdauer, Kraft und mentale Stärke intensiv trainieren. Beim Verein für Deutsche Schäferhunde erwarteten die Gäste leckere Fleischkäsebrötchen oder Brezeln mit Obazda. Zeitlich abgestimmt mit den anderen Vereinen, zeigte der Vorsitzender Jörg Schmidt, wie sein gelehriger Hund „Vito von der Kreuzwiese“ durch ständiges Training abwechselnd Unterordnung und Schutzverhalten - je nach Anordnung des Hundeführers - vorführen konnte. Die Pfadfinder hatten Stockbrot, Waffeln und Linseneintopf mit Speck im Angebot und zeigten auf ihrem weitläufigen Gelände, was das Lagerleben alles zu bieten hat: Gitarrenspiel zum Mitsingen, Lagerfeuer mit Stockbrot rösten oder eine Bastelecke, um Buttons herzustellen. Beeindruckend war eine Vorführung, wie man mit Messer, Feuerstahl und Birkenrinde schnell ein Feuer entzünden kann. Kein Wunder, dass sich dort besonders Kinder und Jugendliche tummelten, zumal nicht nur die Wölflinge (sechs bis zehn Jahre) und Jungpfadfinder (zehn bis 14 Jahre) mit ihren Uniformen für ein buntes Bild sorgten. Stammesvorsitzender Michael Kriegsch erläuterte, sie seien freie, unabhängige Pfadfinder. Treffpunkt aller Gruppen sei das Haupthaus, das zu Ehren des langjährigen Stammesvorsitzenden Walter Keller und seiner Frau Irene deren Namen trage. red