Aktionswoche und Weiterbildung des städtischen Tageselternbüros Kinder individuell fördern

Die Entwicklung der Jüngsten sinnvoll begleiten: Im Familienzentrum haben die Tageseltern gelernt, wie sie noch mehr auf die Bedürfnisse ihre Schützlinge eingehen können. Bild: STADT RODGAU

Rodgau – Tageseltern, die sich um Kinder unter drei Jahren kümmern, erfahren städtische Unterstützung mit einer Aktionswoche, Weiterbildungsprogrammen und Materialpaketen.

Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöte der suchenden Familien und Erzieher ist das neue Leitungsteam im Tageselternbüro der Stadt Rodgau: Jessica Grimm, Nicole Höfer-Berkenkamp und Anna-Luisa Landau-Yildirim. Sie kümmern sich darum, dass die Kinder eine passende Betreuungsmöglichkeit bekommen und koordinieren die Einsätze der aktuell knapp 30 Rodgauer Tageseltern mitsamt kurzfristigen Vertretungsfällen.

Auch für alle, die an diesem Erzieherberuf interessiert sind, haben sie ein offenes Ohr und weitere Informationen. Obgleich es in Rodgau derzeit überwiegend Tagesmütter gibt, ist auch männliche Unterstützung gefragt und gewünscht. Neben Kenntnissen zum Kinderschutz und Erste Hilfe am Kind ist auch eine Erlaubnis vom Jugendamt erforderlich. Um die Arbeit der Tageseltern zu würdigen, hat die Stadt den Engagierten zum ersten Mal ein Materialpaket ausgegeben. Bestückt ist es mit Fachliteratur, Holzspielmaterial und Bilderbüchern. Tageseltern seien eine wichtige Alternative zu Krippenplätzen, da sie hauptsächlich Kinder unter drei Jahren betreuen und so nicht nur in Notsituationen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. Sie kümmern sich dabei um maximal fünf Schützlinge gleichzeitig, sodass eine familienähnliche Atmosphäre entsteht. An welchem Ort sich die Tageserzieher um die Kinder kümmern, ist sehr unterschiedlich. Neben den privaten Räumlichkeiten vermietet die Stadt hierfür auch eigene Wohnungen Auch eine Betreuung nach Kindergarten- oder Schulschluss ist möglich.

Die „Aktionswoche Kindertagespflege“ im April soll noch mehr auf das Angebot aufmerksam machen. Für die Jüngsten wird der beliebte Spieletreff wieder ins Leben gerufen. Dort begegnen sich Tageseltern mit ihren Betreuungskindern in einer großen Gruppe. Gemeinsam spielen, toben und lachen sie.

Außerdem bietet das Tageselternbüro in diesem Jahr wieder das stadtinterne Fort- und Weiterbildungsprogramm „Bildungswelten“ an. Es ist eine Kooperation mit den Kitas der Stadt Rodgau, das den pädagogischen Austausch über den eigenen Arbeitsbereich hinaus und das Netzwerken fördern soll.

Einen Anfang hierfür gab es im Januar im Familienzentrum. Im Arbeitskreis „Erklärungen und Erfahrungen zu Kuno Bellers Entwicklungstabelle für Kinder von null bis neun Jahren“ haben sich Tageseltern damit beschäftigt, wie sie die Wachstumsphasen in die Kinderbetreuung einfließen lassen können. Ziel sei, durch Beobachtungen im Alltag die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand der Betreuungskinder zu erkennen. So könne dies nicht nur dokumentiert werden, sondern auch die individuelle Förderung der Jüngsten begünstigen.

Wer mehr über die Kindertagespflege – auch als neue berufliche Option – erfahren möchte, kann sich an das Tageselternbüro im städtischen Familienzentrum im Alten Weg 63 f wenden. Die Mitarbeiterinnen sind unter z
06106 6931167 zu erreichen. Das Büro bietet regelmäßig Informationsveranstaltungen über „Kindertagespflege als Beruf“ an. Der nächste Termin steht bislang noch nicht fest.
 lml