Rodgau: „Da reg‘ isch misch uff“ Kostümsitzungen des RCC Die Knallkepp begeistert

Die „CC-Dancers“ führten erneut einen umjubelten Tanz auf. Der Rodgauer Carneval Club „Die Knallkepp“ feierten zwei Tage lang ihr närrisches Jubiläum. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Mit den beiden Kostümsitzungen füllte der Rodgauer Carneval Club „Die Knallkepp“ (RCC) die TSV-Halle. Moderatorin Miriam Seib begrüßte die Narrenschar zu insgesamt neun vergnüglichen Stunden und gab den Takt der Helau-Rufe vor.

Mit den Liedzeilen auf den Lippen „ich hab‘ ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd“ galoppierte Pipi Langstrumpf gemeinsam mit der Formation „Rappel di Bix“ hinein in die unbeschwerte Kinderwelt aus Langstrumpf und Peter Pan. Die Mächtigen dieser Welt mussten sich warm anziehen, denn „die Knallkepp“ setzten die Tradition ihrer Gruppenauftritte fort: Traditionell gleich zu Beginn - und traditionell mit Kaffeetasse und Gießkanne ausgestattet - plauderte das Ehepaar Gonschorek über die Verfehlungen der (Welt-)Politik: Als die beiden am morgendlichen Frühstückstisch über das öffentliche Leben urteilten, kam - traditionell - viel Zustimmung aus dem Saal. Das geflügelte Wort „da reg‘ isch misch uff, die Gießkann‘ raus unn Wasser druff“, schloss sich an die Aufzählung der öffentlich-rechtlichen Pleiten, Pech und Pannen an. Und lauter kann ein Amtsschimmel nicht wiehern, als in puncto Schließung der Dudenhöfer Wildtierarche.

2 x 11 Jahren Durrehowe Helau

Apropos Tradition: Die „Knallkepp“ feiern in dieser Kampagne ein närrisches Jubiläum. Am 6. Dezember 1995 fing in der Gärtnerklause alles an. Nun heißt es seit 2 x 11 Jahren Durrehowe Helau; seit einigen Jahren in der TSV Halle. Dort tanzte sich zunächst der Nachwuchs der ganz ganz kleinen Prinzessinnen in die Herzen des Publikums. Dann kam die Garde, und als für die jungen Damen der Auszugsmarsch ertönte, schlich sich aus dem Bühnenhintergrund der Elferrat an und schwang das Tanzbein zu den Klängen des AC/DC-Klassikers „Highway to hell“.

Sie wünschten sich zwar nicht zur Hölle, aber ein gutes Haar ließen sie auch nicht am jeweiligen Anderen: Marcell Rupp als US-Präsident und Michael Weimer als Superkalif vom Bosporus lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch. Sportlich flott und mit Jubelrufen des Publikums geehrt, wirbelten die „Twisters“ über die Bühne. Zuvor traten die „alten Alten“ gesanglich und in roten Abendkleidern vor die Akropolis und sagten dieser Adieu. Die „Hinnergassebuwe“ aus Münster am Freitag und die „Guggemusik Druffkapell“ am Samstag versprühten närrische Stimmung im Saal. Ewald Renner reihte Witz an Witz, während Thomas Engel im Duett mit Marina Speyer-Böttcher den Fluch der digitalen Datensammler am eigenen Leib erlebten.

Zum großen Finale holten „die Knallkepp“ nach der zweiten Pause aus. Die „Rodgau-Finken“ präsentierten die Playback-Schlagerparade Teil 4 und rissen das Publikum von den Stühlen. Ihnen folgten die „CC-Dancers“, immer wieder ein Augenschmaus, zauberten die jungen Damen das Feuer Mexikos auf die Bühnenbretter. Zurück aus Mittelamerika servierten die Planer des RCC abschließend eine zünftige Wies‘n-Gaudi in Person des „Metaxa-(Männer-)Balletts“. So konnte die Kampagne weiter gehen. Bis zum Fastnachtsdienstag heißt es noch „Der RCC steigt mit viel Trara in ein kunterbuntes Jubiläumsjahr“.

Die schönsten Schnappschüsse der Veranstaltung gibt's in der großen StadtPost-Bildergalerie zum Durchklicken