Silberner Sportstern für SKG-Projekt „Aus fünf mach eins“ Land würdigt Fusionsexperten

Gut Lachen hatten Ehrende und Geehrte bei der „Sportstern“-Verleihung: Sven Blatter, Bereichsvorstand der Frankfurter Volksbank, Manfred Ballüer, Angelika Stark, beide stellvertretende Vorstände SKG Rodgau, Jörg Wagner, Vorsitzender Sportkreis Offenbach, Innenminister Peter Beuth, Heide Klabers, Ehrenvorsitzende SKG, Lothar Mark, Vorsitzender SKG Rodgau, Marcel Subtil, Leiter Ehrenamt, Sport und Kultur beim Kreis (von links). Bild: privat

Rodgau – Rodgaus größter Verein hat eine weitere Auszeichnung gewonnen. Beim Landeswettbewerb „Sterne des Sports“ kam die SKG Rodgau auf den zweiten Platz. Damit wurde letztlich auch die Verschmelzung über Stadtteilgrenzen gewürdigt. Im Jahr 2023 fusionierte der JSK Rodgau mit der Sportvereinigung Weiskirchen zur SKG.

Die SKG hatte die Region über die Frankfurter Volksbank im Hessenausscheid vertreten. Die Rodgauer hatten regional mit ihrem Fusionsprojekt aus fünf (TGS, TGM, SV Jügesheim, Sportvereinigung und Teutonia Weiskirchen) mach eins den ersten Preis gewonnen. Sie kamen damit unter die ersten sechs Vereine aus Hessen und wurden Hessenmeister. Auf Platz eins landete der Wiesbadener Judoclub, der sich der Integration von Flüchtlingskindern aus der Ukraine angenommen hatte. Aus dem Kreis Offenbach war noch der ERHC Dreieich vertreten, der über die Volksbank Dreieich mit seinem Projekt „Power-Chair-„Hockey ins Rennen gegangen war – einer anerkannten Behindertensportart.

SKG-Vorsitzender Lothar Mark und die Ehrenvorsitzende Heide Klabers nahmen zusammen mit der Jugend aus der Abteilung Rope Skipping den Silbernen Stern den Händen des scheidenden Innenministers Peter Beuth entgegen.

„Der Sport in Hessen lebt vom Einsatz Tausender Freiwilliger im Ehrenamt. Sie sind es, die in ihrer Freizeit Vereine führen, den Spiel- und Trainingsbetrieb ermöglichen, Sportstätten pflegen und sich auch darüber hinaus oftmals für das Gemeinwohl einbringen. Sie sind das Fundament des Vereinssports und tragen dazu bei, dass Menschen sich bewegen, mit dem Sport positive Erfahrungen verbinden und tolle Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung verwirklicht werden. Ohne diese Menschen wäre der Sport nicht derselbe, und Gleiches gilt für unsere Gesellschaft“, sagte Beuth. Das Wirken der Ehrenamtlichen zeige sich auch daran, dass die hessischen Sportvereine dieses Jahr nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie mit mehr als 2,1 Millionen Menschen einen Mitgliederrekord verzeichnen konnten.

Vor der Verleihung hatte der Genossenschaftsverband in einem Kurzfilm die Bemühungen gezeigt, die hinter so einer Verschmelzung stehen und würdigte das Engagement, das die Verantwortlichen in das Projekt steckten. Die Preisverleihung fand im Biebricher Schloss in Wiesbaden statt.

SKG-Vorsitzender Lothar Mark lobte das „Sportstern“-Format der Genossenschaftsbanken, bei dem die SKG Rodgau (mit wechselnden Namen) von Anfang an dabei ist und bereits zum dritten Mal in Wiesbaden die Region und einmal in Berlin Hessen vertreten durfte. Auf die Frage von Moderatorin Julia Nestle, wie man auf die Verschmelzungsidee kommt, antwortete Mark, dass dem Vorstand vor 20 Jahren klar wurde, dass sich viel verändern muss, damit alles so bleiben kann, wie es ist: „Heute wissen wir, es ist gelungen.“

Schwieriger war die Antwort auf die Frage nach der nächsten Fusion. Eine solche liege nicht allein in der Hand der Vereine. Lothar Mark kritisierte, dass Vereine die Grunderwerbsteuer bei Verschmelzungen zahlen müssen, obwohl gar kein Grunderwerb vorliegt. Der scheidende Innenminister nahm es mit Lachen zur Kenntnis, wird aber auch daran nichts mehr ändern können.
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