Janika Martin zur neuen Vorsitzenden gewählt / Jürgen Kaiser hört auf SPD wird jünger

Junge Köpfe und alte Hasen wollen den SPD-Ortsverein Rodgau als Vorstand voranbringen.

Rodgau – Einen Generationenwechsel hat der SPD-Ortsverein Rodgau vollzogen. Neue, junge Köpfe sitzen im Vorstand neben erfahrenen Funktionären. Damit folgt der Ortsverein der Entwicklung in der Stadtverordnetenfraktion, die sich bereits bei der Kommunalwahl vor einem Jahr verjüngt hatte. Janika Martin tritt als neue Vorsitzende die Nachfolge von Jürgen Kaiser (72) an, der den Vorstand nach zwölf Jahren an der Spitze verlässt. Unterstützt wird die junge Politikerin von ihren drei Stellvertretern Melina Taylor, Wolfram Neumann und Christos Tousis. Neu im Vorstand sind auch Lukas Josipovic (Schriftführer) und Ann-Sophie von Wirth (Pressesprecherin). Ute Seib wurde als Kassiererin wiedergewählt. Als Beisitzer wurden Felix Deister, Pascal Hlavinka, Günter Knoll, Patricia Knoll, Kevin Massoth, Monika Przibilla, Thomas Przibilla, Yannik Roth und Stefan Vogler gewählt. Wie ihr Vorgänger ist auch die neue SPD-Ortsvorsitzende eine Pädagogin, Zur Kommunalwahl im März 2021 hatte Janika Martin auf Listenplatz 9 kandidiert. Sie schrieb damals über sich: „Als Mutter einer fünfjährigen Tochter und Gymnasiallehrerin für die Unterrichtsfächer Deutsch, Geschichte, Ethik und Philosophie habe ich die Absicht, mich insbesondere in dem Bereich ,Bildung und soziales Miteinander’ zu engagieren. Mir persönlich ist es zum Beispiel sehr bewusst, wie wichtig eine verlässliche Kinderbetreuung ist, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können.“

Jürgen Kaiser hinterlasse große Fußspuren, sagte Janika Martin nach ihrer Wahl. Sie blicke zuversichtlich in die Zukunft auf die Arbeit im neuen Vorstand. Neben Jürgen Kaiser wurden auch die langjährigen Vorstandsmitglieder Ralf Kunert und Reinhard Seyer verabschiedet. Ehrende Worte galten Helge Kreckel und dem ehemaligen Landrat Josef Lach. Beide halten ihrer Partei seit 50 Jahren die Treue. Der scheidende Vorsitzende Jürgen Kaiser sprach in seinem Jahresbericht auch über das schlechte Ergebnis der Kommunalwahl. Die SPD war bei der Wahl der Stadtverordnetenversammlung um fast zehn Prozentpunkte auf 17,2 Prozent der Wählerstimmen zurückgefallen, sodass sich die Fraktion von zwölf auf acht Sitze verkleinerte. Kaiser bekräftigte, dass der Vorstand zusammen mit der Fraktion die Wahlergebnisse aufarbeite, damit die SPD Rodgau gestärkt in die Zukunft gehen könne. Felix Deister, seit einem Jahr Fraktionsvorsitzender der SPD im Rathaus, blickte Felix Deister auf eine spannende Zeit zurück. Die Fraktion beschäftige sich mit einer inhaltlichen Neuausrichtung. Wichtige kommunalpolitische Themen seien darüber hinaus die weitere Arbeit am Mobilitätskonzept und die Entwicklung des geplanten Wohngebiets Rodgau-West. In der Aussprache nutzten die Teilnehmer der Mitgliederversammlung die Gelegenheit, sich über die politische Situation auszutauschen und Überlegungen für die Zukunft anzustellen. Dabei ging es unter anderem um einen Antrag an den Parteivorstand und die Bundestagsfraktion, den Energiewandel so zu gestalten, dass die Menschen vor Ort, auch im ländlichen Raum, von der Wertschöpfung profitieren können.
 eh