Auf die kleinen Gäste warteten nicht nur die bunte Lokomotive, die Hütten, ein Turm, Wippen, Schaukeln und Seilbahn, sondern auch ein Spieleparcours, den es zu absolvieren galt, um einen der Preise zu gewinnen. Trotz der Hitze war es auf dem alten Teil des Platzes unter den alten schattenspendenden Bäumen erträglich. Der neue Teil, der als Ersatz für den Teil des Platzes, der dem Bau der Straßenbahnlinie 17 geopfert werden musste, lag allerdings in der prallen Sonne. „Jo“ hatte eine Fotoausstellung aufgebaut, auf der die 40 Jahre Wildgarten dokumentiert wurden.
Begonnen hat alles damit, dass 1974 Bewohner und Nachbarn der Heimatsiedlung die Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Jugendarbeit Sachsenhausen (AKJS) als Selbsthilfeeinrichtung gründeten. Im Sommer 1976 wurden dann auf einem ehemaligen Schrebergartengelände die ersten Ferienspiele abgehalten und Josef Mayer als Betreuer verpflichtet. Ein Kind gab dem Platz den Namen Wildgarten. Josef Mayer, den alle nur als „Jo“ kennen, war und ist die gute Seele des Wildgartens. 30 Jahre lang hat er den Platz geleitet und auch heute kommt er mindestens einmal in der Woche dorthin.
Als offene Freizeit-Einrichtung für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren können die Kinder hier kommen und gehen wann sie wollen. Jüngere und ältere Geschwister sind willkommen, wenn sie sich an die Regeln halten. Kreative Angebote gehören mit zum Programm. Gekocht und gegrillt werden kann auf einer eingefassten Feuerstelle. Dabei werden selbstgezogenes Gemüse und Kräuter eingesetzt. Auch im Winter gibt es seit einigen Jahren als Treffpunkt eine Spielstube in der Nähe des Platzes. Die Wintersaison beginnt nach dem „Runkelrübenfest“ Ende Oktober und geht bis in der Osterzeit.
Von Montag bis Freitag sind die Betreuer auf dem Platz oder in der Spielstube. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der nahen Oster-Kita, der Riedhofschule und dem Jugendzentrum Kuckucksnest. Einen Preis hat der Abenteuerspielplatz auch erhalten und zwar 2013 den Stadtteilpreis des Ortsbeirats fünf.